14. Juli 2022

World Games | IOC-Präsident Thomas Bach beim Spiel BEL-GER

(JS) Heute gab es bei unserem Auftaktspiel gegen Belgien einen prominenten Besuch: Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach gab sich die Ehre, Korfball einen Besuch abzustatten. Unsere Teamleitung wusste das seit 2 Tagen, wir waren vom IKF-Präsidenten eingeweiht, aber die Stippvisite musste bis zum Schluss aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. Tatsächlich lag eine gewisse Spannung in der Luft: das Zeitfenster wurde dreimal geändert. Letztendlich kam er im 2. Viertel und konnte so, wie geplant, die Halbzeitpause für sein Programm nutzen. Aus dem deutschen Fanblock war zu vernehmen, dass klar wurde, dass etwas Außergewöhnliches passieren musste, als Sprengstoff-Spürhunde die Tribüne ab schnüffelten und schwerbewaffnete Polizeikräfte den Weg vom Eingang zur Tribüne sicherten. Der Aufwand eines solchen VIP-Besuches ist schon erstaunlich. Die Spieler merkten davon im Spiel nichts, obwohl wir sie vor dem Anpfiff informiert hatten. Lediglich Jana Kierdorf, gestern zusammen mit Karen Fuchs um Mitternacht aus Deutschland (nach)-gereist, kannte ihre Rolle im Spiel.
Geplant war tatsächlich, dass aus jeder teilnehmenden Nation ein Spieler, eine Spielerin dem Präsidenten vorgestellt wurden. Da Jana heute wegen ihrer Anreise spielfrei hatte, wurde ihr die Aufgabe übertragen, den deutschen Korfball zu repräsentieren. Das gelang gut, oder sogar bestens, und wurde abschließend mit einer langen Fotoreihe dokumentiert. Das Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Gruppenfoto, auf dem der Präsident den von allen Kapitänen und Teamrepräsentanten unterzeichneten Korfball entgegennimmt. Thomas Bach blieb länger als geplant. Wahrscheinich brachte er dadurch seinen Protokoll-Chef ins Schwitzen. Ob es am Spiel der deutsche Mannschaft lag, wissen wir nicht (nehmen es aber an). IKF-Präsident Jan Fransoo’ jedenfalls war nachher sehr zufrieden. Als ich ihn später auf der Pressetribüne danach fragte, lachte er und das Lachen wich lange nicht mehr aus seinem Gesicht.
Hauptaufgabe des Besuches war natürlich, das Interesse des Präsidenten auf unsere Sportart zu lenken, die der Medien ja sowieso. Denn: der Olympische Korfballtraum wird schon lange geträumt, es wird mal Zeit aufzuwachen und ihn umzusetzen, findet
Jochen Schittkowski, Teammanager, UAB-dt. Mannschaftsquartier, Birmingham/Al, USA