12. August 2025
(JS) Unser Spiel ist jetzt 3 Stunden alt. Wir brauchten auch diese Zeit, um das Spiel um Platz 5/6 zu verarbeiten. Wir sind – zunächst – enttäuscht, denn wir haben auch unser zweites Ziel, auf Platz 5 zu enden, nicht erreicht. Wir unterlagen Surinam mit 14:16 Körben und haben über die gesamte Spielzeit nicht zu unserem Spiel gefunden. Wir konnten die positive Energie aus dem POR-Spiel heute nicht noch einmal abrufen. Eine Analyse ersparen wir uns jetzt. Dafür haben wir noch Zeit. Zu groß ist das enorme Momentum der Eindrücke und Gefühle am WorldGames-Finaltages im Korfball. Überschattet wurde es durch den Tod eines italienischen Orientierungsläufers, der heute Nacht verstarb, nachdem er am Wettkampftag an den Folgen seiner Totalerschöpfung aufgrund extremster Wetterbedingen im Wettkampf kollabierte und man ihn später erst fand. Seinen Kampf hat er heute verloren. In der Folge wurde die Athleten-Nacht, die heute für alle 5.000 Athleten stattfinden sollte, abgesagt.
Nach unserem Spiel haben wir Teammitglieder verabschiedet, die heute, teilweise nach 12 und 17 Jahren, ihren letzten Wettkampf für Korfball-Deutschland absolviert haben.
Bei dieser Wucht von Emotionen kann niemand Tränen zurückhalten. Was bedeutet da eine 14:16 – Niederlage? Sie rückt weit weg. Mindestens nach morgen.
Jochen Schittkowski, TM, Turnierhalle Chengdu während des Finales NED-BEL.
Foto: Gertrude de Vries, Grafik. JSI