22. Juli 2018

Über 10 Jahre Hüter der Finanzen der Korfball Liga NW

Mit der 1. Ligaausschuss-Sitzung nahm am 04. Februar 2007 in Lünen die Korfball Liga NW ihre Arbeit auf. Aus der ehemaligen WTB Verbandsliga wurden die DTB Regionalliga Nord-West und DTB Oberliga Nord-West geschaffen. Von Anfang an dabei war Thomas Arand als Beauftragter für Finanzen. Nun ist er Mitte Januar 2018 aus dem Ligaausschuss ausgetreten und reichte seinen Posten nach über 10 Jahren LIGA-Arbeit weiter. Die Liga NW nahm dies zum Anlass um ein kleines Interview zu führen und kurz und knapp die letzten 10 Jahre zusammen zu fassen.

Thomas, Du warst seit Gründung der LIGA NW als Beauftragter für Finanzen ehrenamtlich aktiv. Wie kam es dazu? Was waren deine Beweggründe als Funktionär in der LIGA NW mitzuwirken?

Meine Mitarbeit in der LIGA NW war eigentlich die logische Weiterentwicklung meiner Funktion im rheinischen Korfball. Ich bin kurz nach dem Beginn meiner Spielertätigkeit 1999 auch Mitglied im TK Korfball des RTB geworden, zuletzt als TK Vorsitzender. In dieser Funktion habe ich ab 2004 mit dem damaligen WTB Fachausschußvorsitzenden Detlef Dülfer und dem DTB TK das Konzept zu einer, den beiden Landesturnverbänden übergeordneten, Spielklasse entwickelt, die den Spielbetrieb in der Saison 2007/2008 aufnahm. Insofern war ich geborenes Mitglied des Regionalligaausschusses NW und habe den Verwaltungspart als Beauftragter Finanzen übernommen. Mit der Eingliederung der Finanzen in den VFK als Trägerverein habe ich später dort auch die Funktion des Geschäftsführers übernommen.

Falls man dies auf dem Posten beantworten kann. Was war der schönste Moment in der LIGA NW und was der vielleicht nicht so „schönste“ Moment?

Dies war eindeutig die Aufnahme des Spielbetriebs der Oberliga/Regionalliga, da endlich eine LTV übergreifende Struktur geschaffen war um die sportliche Seite des Korfball in Deutschland zu stärken und z.B. die vollkommen unbefriedigende Lösung des Gaststartrechtes von rheinischen Vereinen im WTB zu beenden. Die zurückliegenden Jahre zeigen ja auch eindrucksvoll, dass der rheinische Korfball insgesamt gestärkt ist. Auch sind die handelnden Personen der beiden Landesturnverbände enger zusammengekommen. Der nicht so schöne Moment war klar die Tatsache, wenn Vereine aufgrund mangelnder Entwicklung die eingeräumten Ligaplätze nicht besetzen oder noch schlimmer, wenn im laufenden Spielbetrieb Mannschaften zurückgezogen werden und dadurch Lücken klaffen. Auch ist es ist für mich immer wieder unverständlich, wenn Menschen, die sich gemeinsam für eine Sache engagieren aus dem gleichen Kreise Angriffen ausgesetzt sind. Es wird die positive Stimmung und Energie zerstört. Die Störer könnten, anders gesagt, doch ihre Ideen und Meinungen offen und konstruktiv in die Diskussion einbringen um hinterher ihre Vorstellungen verwirklicht zu sehen. Kungelei und Beschimpfungen sind immer unwürdig.

Was ist die Herausforderung in deiner Funktion gewesen?

Echte Herausforderungen sind eigentlich nicht entstanden, da normalerweise im Finanzbereich keine spontanen Entscheidungen zu treffen waren. Korfball ist in Deutschland leider häufig schlecht finanziert und daher reisen aus meiner Sicht nicht immer die stärksten Teams zu Turnieren, insbesondere bei hohen Reisekosten.

Deine Worte an die LIGA NW und an Korfball Deutschland?

Die Vereine dürfen nicht darin nachlassen die eigene Basis zu stärken. Dafür muss man kontinuierlich und sehr aktiv Jugendarbeit betreiben, da von Kindern der Weg zum Korfball nicht so einfach beschritten wird, wie in anderen, populäreren Ballsportarten. Übersehen darf man aber auch nicht, dass übergreifende Funktionen, wie die Arbeit im Ligaaausschuss und Verwaltungstätigkeit z.B. im VFK sehr wichtig sind und hier weitere aktive mitarbeitende Personen aus allen Vereinen absolut notwendig sind. Ohne eine vollständige Besetzung dieser Positionen ist eine Entwicklung unserer Sportart nicht möglich.

Ich bedanke mich für dein jahrelanges Engagement in der LIGA.

Dir auch vielen Dank, Jan und weiterhin Erfolg bei deiner Tätigkeit.