4. Juli 2022

U17 erreicht Platz 7 beim World Cup

(c) Jenna Spelten/Actiefotografie
Am zweiten Tag des U17 World Cup in Eindhoven wartete der ewige Rivale aus England auf die deutsche Nationalmannschaft. England - Deutschland 7:5 & Deutschland - Slowakei 11:7 - Platz 7!

England - Deutschland 7:5

In der Videoanalyse der englischen Spiele zeigte sich, dass beide Mannschaften auf ähnliche Art und Weise Korfball spielten. Das Team war sehr gut auf den Angriff des Gegners eingestellt und dies zeigte sich auch in den ersten 10 Minuten des Spiels. Viele Rebounds wurden nach der ersten Chance der Engländer geholt, sodass der Ball schnell wieder in den eigenen Angriff gespielt werden konnte. Hier zeigte sich die Nervosität der Spielerinnen und Spieler, denn die eigenen Angriffe führten nicht zum gewünschten Korberfolg. England ging 2:0 in Führung und nach 10 Minuten konnte auch das deutsche Team das erste Mal treffen. Es blieb der einzige eigene Treffer der ersten Halbzeit und mit einem 3:1 Rückstand ging es in die Halbzeit. Das Trainerteam war sehr zufrieden mit der Verteidigungsleistung. Gemeinsam wurde der Angriff besprochen und motiviert ging es in die zweite Halbzeit. Doch die Briten bauten ihren Vorsprung direkt nach der Halbzeit mit zwei weiteren schnellen Treffern aus. Dies führte zu einem Wendepunkt im Spiel. Die jungen deutschen Talente hatten auf einmal mehr Energie, Power und Willen, diesen Rückstand wettzumachen und zeigten ein völlig neues Gesicht. Mehr Chancen wurden kreiert, mehr Rebounds geholt und es war eine höhere Dynamik im deutschen Spiel zu sehen. Der Treffer Verlauf im folgenden: 5:2, 6:2, 6:3, 6:4. Nur noch zwei Körbe. England war zunehmend nervöser und unser Team gewann immer mehr an Selbstvertrauen. Doch das nötige Trefferglück war nicht auf der Seite der Deutschen und die Zeit lief gnadenlos runter, sodass man sich am Ende mit 7:5 geschlagen geben musste. Die Enttäuschung der Mannschaft war groß, da mehr drin gewesen ist in diesem Spiel und die Verärgerung, nicht früher in das eigene Angriffsspiel gefunden zu haben, war dem Team anzusehen.
Doch bei einem Turnier muss ein Team aus den vergangenen Spielen lernen, um sich fortlaufend weiterzuentwickeln. Es galt nun, den Fokus auf das Spiel um Platz 7 zu legen, wo erneut die Slowakei der Gegner sein würde.

Deutschland - Slowakei 11:7

"Von Anfang an bereit sein, aggressiv im Rebound, jederzeit gefährlich, gut vorverteidigen, alles geben bis zum umfallen…“, dies hatte sich das Team vorgenommen, um den 7. Platz mit nach Deutschland zu nehmen. Bereits im zweiten Angriff gelang das 1:0. Doch in den folgenden Minuten fand kein Ball den Weg durch den Korb, trotz vieler Korbchancen. Die Slowaken glichen aus zum 1:1, doch es war der einzige Gegentreffer in der ersten Halbzeit. In den weiteren 7 Minuten bis zur Halbzeitpause erzielt die Mannschaft, dank einer entschlossenen Angriffsleistung, fünf Treffer in Folge, wodurch es komfortabel mit 6:1 in die Halbzeit ging. Es ging nun darum, sich auf diesem Vorsprung nicht auszuruhen, sondern noch eine Schippe draufzulegen. Doch auch das gegnerische Team stellte sich in der Pause besser auf das deutsche Team ein, sodass es in der zweiten Halbzeit hin und her ging. Die Slowaken trafen zum 6:2, die Deutschen zum 7:2, erneut ein Gegentreffer - 7:3. Der Vorsprung wurde ausgebaut auf 8:3, doch die Slowaken gaben nicht auf und erzielten das 8:4. Der vier-Körbe Vorsprung wurde lange Zeit gehalten, bis nur noch 4 Minuten und 30 Sekunden auf der Anzeigetafel standen. Doch im Korfball kann es schnell gehen. 30 Sekunden später führten wir nur noch mit zwei Körben. Doch das Team lies nichts mehr anbrennen, erzielte drei weitere Treffer und lies nur noch einen Korb zu, sodass der World Cup mit einem verdienten 11:7 Sieg und Platz 7 abgeschlossen wurde.
Die Mannschaft bedankte sich bei Physiotherapeutin Johanna Radimeczky, Team-Managerin Ellen Hohn, Co-Trainer Theo Nowak und beim Trainergespann Matthias Freund und Thorben Hußmann. Für die Trainer war es, nach 6 Jahren erfolgreicher Talentförderung, das letzte U17 Turnier, da sie aus zeitlichen Gründen die Funktionen nicht mehr ausüben können.
Vielen Dank an die hervorragende Organisation der Eindhovener Clubs (Attila, DSC, PSV/lifovragen.nl and Rust Roest) vor Ort und an alle Fans, die uns unterstützt haben.
(c) Jenna Spelten/Actiefotografie