10. November 2006

Report 6 * ..zwischen den Spielen.., 10.Nov. 2006 *

Lissabon/Portugal Moment mal…
Ja, wir haben gestern gegen Belgien verloren und müssen heute gegen den Titelverteidiger ins Halbfinale… Ja, es bleibt dabei, dass wir anscheinend gegen unsere westlichen Korfballnachbarn nicht gewinnen können…gestern in einer Halbzeit nur ein Korb !! Ja und? Wir sind im Halbfinale einer U21 Europameisterschaft, wir sind auf dem besten Weg, das zuvor gesteckte Ziel zu erreichen.. zwischen einer Medaille und uns liegt nur noch ein Sieg gegen Großbritannien. ( Ich weiß, dass ich hier mal etwas vorgegriffen habe, aber bleiben wir mal Realist.)
Und warum sind wir so weit gekommen?
Natürlich weil es eine tolle Mannschaft gibt; die kämpft und läuft und keinen Ball verloren gibt…
Aber auch, weil es ein tolles Team hinter der Mannschaft gibt. Sprechen wir mal davon:
Das deutsche Team trägt schwarze T-Shirts, die Mannschaftsleitung hat ihre jeweilige Funktion auf die Rückseite gedruckt. Dort steht aber nicht „Trainer“ oder „Mannschaftsleitung“, nein, man hat sich an den tollsten Helden der Comicgeschichte orientiert…
Auf dem Rücken des Chefs steht „Julius Cäsar“. Harold ein Feldherr?; eher nicht, aber ein prima Stratege.. wie er im Spiel gegen Russland die russische Nr 15 strategisch „ausgeschaltet“ hat, in dem er Hendrick Menker mit der Aufgabe betraute, ihn jeden Zentimeter in der Halle zu verfolgen – das war Klasse. Vordenker und Lenker der Mannschaft: Julius, ähhh Harold: prima.
Herbert Grabosch ist „Majestix“, klar der Häuptling der Mannschaft. Als „Chef de Mission“ liegen alle administrativen Dinge bestens in seinen Händen, nicht nur Quartier aussuchen, Flüge buchen und Shuttle-Service organisieren: in der Halle hat Herbert den Job der Videoaufzeichnungen übernommen, damit jedes Spiel auch anschließend vernünftig analysiert werden kann.
Auf dem Rücken von Irene Grabosch steht „Gutemine“, die Frau von Majestix. ‚Verpflegung’ ist ihr Job und… die Mannschaft vor jedem Spiel in der Halle vorstellen. Für den portugiesischen Hallensprecher sind Namen wie Schwirtz, Holtkotte oder Herrmann kaum aussprechbar.
Fehlt noch die „Physio!“. Annette Warlich ist „Miraculix“. Natürlich braut sie keinen Zaubertrank, aber fit und stark macht sie die Spieler und Spielerinnen dennoch, auf ihre Weise sehr einfühlsam und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl – danke.
Vergessen wir nicht die Judikative: Für den deutschen Schiedsrichter Georg Berkel von Albatros Henrichenburg gibt es zwar keinen Comicnamen, er trägt aber auch kein deutsches Trikot. Georg wurde wie alle 5 Referees des Turniers bisher 4 mal als Hauptschiedsrichter und 4 mal als Linienrichter eingesetzt. Danke für deinen tollen Job.
Ja, und darum haben wir im Team einen solchen Erfolg? Weil Teamgeist als Ganzes gesehen werden muss. Erwähnt wird das kaum.
Und lehnen wir uns bei der Betrachtung der nächsten Ziele noch einmal bei unseren gallischen Helden an: Wir haben im Moment nur Angst davor, dass „uns der Himmel auf den Kopf fällt“ – mehr nicht.
Deshalb: Obrigado: „Danke“, an das Team hinter der Mannschaft – ihr machte einen tollen Job.
Lissabon, auf dem Rossio-Platz, Sonne, 22 Grad, 10.Nov.06, 13:00 Uhr Jochen Schittkowski Presseservice deutsches Team .
von dduelfer