9. April 2007

REPORT 15 - JUNIOR WORLD CUP, Schlussbericht

Der Tag danach: 4 Tage Leeuwarden in Nordfriesland liegen hinter uns, 3 Tage spannender Korfball, der im letzten Jahr ohne Deutschland stattfand, schade genug. Denn: der deutsche Korfball kann sich sehen lassen. Platz 3 hinter den Korfballnationen Nr 1 Belgien und Niederlande, jetzt auch in der U 19- Auswahl. Wir haben Klasse-Sport gesehen, spannend und hochklassig. Es ist vielen Akteuren zu danken.
Ich wähle keine Reihenfolge, alle sind gleich wichtig. Die Spieler sind über sich hinausgewachsen. Wir haben eine klasse Start-Acht. Sehr souveräne Spielweise, athletisch, schnell, kämpferisch und: auch mit genügend Spielwitz ausgerüstet, den nächsten Spielzug des Gegners zu erkennen, obwohl der noch gar nicht gespielt ist. Da hinzugehen, wohin der Gegner spielen will, aggressiv-faires Vortakling zu spielen, ist der Garant zum Erfolg, auch wenn mal ein Werbebande dran glauben muss. Jeder Ergänzungsspieler kann sich optimal in das Spiel integrieren, ohne dass der Spielfluss darunter leidet. Wenn jetzt noch eine optimalere Wurfsicherheit dazukäme, hätte ich um unsere westlichen Nachbarn Angst. Es gab Traumkörbe, aber noch zu wenig. Dennoch sagt denn auch der Vorsitzende der IKF-Jury in Leeuwarden, Cor Visser/NL im Presseraum zu mir: 'Deutschland hat sich prächtig entwickelt, Deutschland hat einen großen Schritt nach vorne gemacht, Glückwunsch Deutschland.'
Den Glückwunsch gebe ich hier mal weiter: Henning Eberhardt und Andre Heppner haben eine tolle Mannschaft geformt. Die Kommentare, siehe Report 13, des ersten deutschen Verteidigungsfeldes, sind treffend: 'ein 1-A-Trainergespann.' Dank an Teammanagerin Britta Weber und Betreuerin Julia Müller, und natürlich an Tim Hielscher, den Physiotherapeuten, der anstrengende Tage hinter sich hat. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt, aber WarmUps, Massagen, Dehn- und Lockerungseinheiten konzentriert über 4 Tage 'schlauchen'. Danke, ihr habt einen tollen Job gemacht.
Den Sponsoren sei gedankt: Die deutschen Trikots, Anzüge und Aufwärmshirts können sich sehen lassen.
Für in der Liste der beeindruckendsten Begebenheiten lag aber etwas ganz anders ganz weit vorne: die Gastfreundschaft der niederländischen Gastfamilien. Es gab Hostessen für jede Nation, das zeigten die Trikotaufschriften. Das besondere: Jede Nation bekam zusätzlich einen 'Fanblock' zur Seite, der nur für das jeweilige Land applaudierte. Unser Fanblock schien die Aufgabe sehr ernst zu nehmen: schwarz-rot-goldene Röcke aus Fahnen, Bundesflagge auf die Wangen gemalt, Tröten, Hupen und Rasseln, und das alles durch unsere holländischen Gastfamilien: das war Klasse! Zusammen mit unseren deutschen Fans aus dem Rheinland und Westfalen hatten wir bei unseren Spielen die beiden Hallen immer fest 'im Griff'. Danke an Euch.
Hier noch etwas für die Chronik: Da der Server des IKF ausgefallen war, hier die Liste der besten deutschen Korbschützen:
Matthias Friedel 14 Körbe; Julian Schittkowski 13 Körbe; Martin Schafföner 11 Körbe; Sven Müller 9 Körbe; Lisa Engel 7 Körbe; Karen Fuchs 5 Körbe; Susanne Peuters 5 Körbe; Insgesamt warf das deutsche U 19 Team in Leeuwarden 70 Körbe
Dies ist der letzte Report zum JWC. Es hat wie immer Spaß gemacht. Ich hoffe, meine Berichterstattung war schnell genug, um alle Wissenshungrigen auf Korfball.de schnell genug zu befriedigen. Die Reports haben wir in Leeuwarden auch ausgedruckt, so entstand so etwas wie die deutsche Turnierzeitung. Ich glaube, die Akteure haben sie genossen. Der Presseraum war optimal, ich war der einzige ausländische Pressevertreter. Weil mein Nachname etwas schwierig auszusprechen schien, nannte man mich Mister Germany (grins) Ich hab aber schnell ein Jochen daraus gemacht.
Danke für Ihr Interesse.
Ihr und Euer Jochen Schittkowski, Presseservice Team Germany, Castrop-Rauxel