13. November 2006

Nächstes Ziel Taiwan

Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft: Das gilt nach dem europäischen U21-Titelkampf der Korfballer für die deutsche Mannschaft.
Schon mit dem Erreichen des Halbfinals hatte sich der spätere Bronzemedaillen-Gewinner für die Weltmeisterschaft 2008 in der nächsthöheren Altersklasse U23 qualifiziert.
In Kaohsiung (Taiwan), dem Gastgeber-Ort der World Games 2009, könnte in zwei Jahren das komplette Erfolgsteam von Trainer Harold Kuklinski wieder an den Start gehen. Dabei standen im deutschten EM-Aufgebot sogar vier Spieler, die schon 2004 in Duisburg, bei der letzten U23-WM, Bronze gewonnen hatten. Eine erfolgreiche Korfball-Generation kann also zum Bronze-Hattrick ansetzen.
Russland dabei
Als letztes europäisches Team qualifizierte sich übrigens bei der U21-EM, neben den vier Halbfinalisten, Russland für die U23-WM in Taiwan. Russland wurde nach der Platzierungsrunde Fünfter und verbaute damit der Tschechischen Republik (Fünfter bei der letzten U23 in Duisburg) und Spanien den Weg nach Asien.
Mit 14 Treffern war Henning Schmidt vom KV Adler Rauxel bester Korbwerfer im deutschen Team. Der Verbandsliga-Spieler traf allein im Spiel um Platz drei viermal ins "Schwarze" (siehe eigenen Bericht auf der ersten Lokalsportseite). In der Torjägerliste belegte Schmidt mit seiner Ausbeute den siebten Platz. Die Rangliste führten die beiden Russen Sergey Nizovskii (26) und Alexander Viounnik (24) an. Bemerkenswert dabei: Erst dann folgte der beste Werfer aus der Equipe des alten und neuen Europameisters Niederlande: Peter Lageweg mit 20 Körben.
Titel an Holland
Die Niederlande verteidigten erwartungsgemäß ihren EM-Titel. Im Endspiel setzten sich die Holländer in der Neuauflage des Finals von 2002 mit 17:11 (7:4) gegen Belgien durch. Belgien kam gegen Spielende mit zwei Körben zwar noch einmal etwas heran, dann aber brachten die "Oranjes" ihren Sieg mit vier Treffern in den letzten fünf Minuten unter Dach und Fach.
Die Niederländer erhielten als Lohn eine neue Siegertrophäe. Diese ersetzt den alten Hermann-Duns-Pokal. Mit dem waren seit 25 Jahren, seit dem ersten Nachwuchs-Titelkampf im Jahre 1981, die U21-Europameister ausgezeichnet worden.
Den neuen Pokal durften die Deutschen nicht mit in die Heimat nehmen. Dafür ließen sie ihre Bronzemedaillen funkeln, als sie am Ende einer erfolgreichen U21-EM von Lissabon aus zurück nach Köln flogen. - carlo
12. November 2006 | Quelle: RN-Castrop-Rauxel
von dduelfer