22. Juli 2019

Letzter WM-Test: Die Generalprobe gegen Surinam

(JS)
RuhrNachrichten Castrop-Rauxel titeln heute: „Exoten versalzen Deutschland die Suppe bei der Generalprobe“. Na ja, vielleicht war ein Krümmelchen Salz zu viel in der Suppe, aber eine Generalprobe ist immer noch ein allerletzter Test vor einem Turnier. Vor einem Jahr spielten wir die Generalprobe beim DSC Eindhoven. Da gab es deutlich weniger für uns zu holen, als gestern beim Spiel gegen Surinam. Reflektieren wir das deutlicher….
Es war ein gutes Wochenende für das A-Team. Wir wollten wieder neue Kräfte tanken, uns konzentrieren, was in einer Woche für uns beginnt. Wir wollten den Teamgeist stärken. Und: es ist uns gelungen. Das Trainingslager in Castrop-Rauxel war dafür ein guter Rahmen. Ein erstes Training am Samstagmorgen. (Ist schon mal wunderbar: hat schon mal jemand versucht, in den Sommerferien eine Sporthalle zu bekommen?). Dann schloss sich ein erster Test gegen Surinam am Samstagnachmittag an. Da waren wir noch nicht im Spiel, lagen zu Beginn 4:0 zurück, verloren das erste Sechstel 4:7, gewannen das zweite 4:2 und das dritte 3:1. Wir führten zur Pause mit 11:10.
Daran sieht man schon, dass das Team aus Surinam mit uns auf Augenhöhe spielt. Es war genau der richtige Trainingsgegner für eine Generalprobe. Dass am Ende eine 21:23-Niederlage zu verzeichnen war, heften wir unter „Nebensächlichkeiten“ ab: Wilco van den Bos wollten die allerletzten Stellschrauben drehen, um den finalen Schliff für Durban zu bekommen.
Relax-Phasen am Pool, intensive Besprechungen und ein Abendessen im „Depot“ Dortmund rundeten das Programm ab.
Am Sonntag um 11:30 dann Anpfiff in der WBG in Castrop-Rauxel. Immerhin wollten ca. 70 Zuschauer dieses letzte Spiel unseres Teams vor der WM sehen.
Wir führten die ersten 4 Sechstel mit jeweils 4:3, 9:5, 13:11 und 16:14. Dann verließ uns ein wenig die Konzentration. Pascal Demuth: „In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt, in Halbzeit zwei hätten wir einige Dinge besser machen können.“Lea Witthaus, mit 5 Körben sehr erfolgreich, ergänzte: „ Wir hatten Vertrauen in uns und unsere Spielweise. Das übertragen wir auf die WM.“
Wir verloren am Ende mit 24:26, also wieder 2 Körbe Differenz, weil wir eine zu magere Trefferquote produzierten.
Wilco van den Bos nach dem Spiel: „Zu gewinnen, ist immer schöner, aber ich bin zufrieden mit diesem Test. Jetzt schalten wir in den WM-Modus. In einer Woche treffen wir uns am Flughafen Düsseldorf und dann gibt es keine Ablenkung mehr, weil wir uns dann nur noch auf Korfball fokussieren können.“
Recht hat er. Und dann werden die Zutaten zur „Suppe“ (siehe oben) passen, bis aufs letzte Salzkörnchen, glaubt…
Jochen Schittkowski, Teammanager
Fotos Jochen Schittkowski
oben: Dominc Düring(12) und Johanna Peuters (17) unten: Jana Kierdorf (4) und Pascal Demuth (13)