Und doch sieht deren Auswahltrainer Harold Kuklinski (Castrop-Rauxel) keinen Grund, mit Blick auf den Welttitelkampf vom 1. bis 8. November in Kaohsiung (Taiwan) in Panik zu verfallen.

"Es hätte uns schlimmer treffen können", sagt Kuklinski. Etwa mit Gastgeber Taiwan statt der Russen als Vorrunden-Gegner: "Das wäre schwerer geworden." Russland hätte sein Team ja auch schon 2006, auf dem Weg zum dritten Platz bei der U21-Europameisterschaft, geschlagen. Kuklinski, der das deutsche U23-Team gemeinsam mit Henning Eberhardt (TuS Wesseling) betreut: "Die Russen liegen uns ganz gut."

Ein neuerlicher Sieg gegen Russland käme der deutschen Mannschaft ganz recht in Taiwan. Deutschland hatte schließlich bei der U23-WM 2004 in Duisburg mit dem Gewinn der Bronzemedaille überrascht. Die Wiederholung dieses Heim-Erfolgs strebt Kuklinski mit seinen Schützlingen diesmal an: "Wir wollen wieder Dritter werden."

Spielplan meint es gut mit der deutschen Mannschaft

Wie 2004 und auch zwei Jahre später bei der U21-EM. Und dazu muss die Auswahl des Deutschen Turner-Bundes (DTB) jedoch zumindest Gruppenzweiter hinter dem haushohen Turnierfavoriten Holland werden - eben vor den Tschechen und den Russen. Nur die zwei Erstplatzierten der beiden Vorrunden-Gruppen ziehen ins Halbfinale der vier besten WM-Mannschaften ein.

Der Spielplan meint es offenbar gut mit den Deutschen. Zumindest kann Kuklinski damit leben, dass seine Equipe zunächst gegen die Niederlande sowie die Außenseiter China und Südafrika antreten muss: "Das ist ganz gut für uns."

Die DTB-Auswahl könne sich so allmählich ins Turnier finden und die Gegner beobachten, bevor es zum Ende der Vorrunde zu den entscheidenden Begegnungen gegen Russland und die Tschechische Republik kommt. Russen und Tschechen müssen sich unterdessen bereits im Auftaktspiel der WM beharken.

25. September 2008 | Quelle: Ruhr Nachrichten-Castrop-Rauxel