In diesem Kurzturnier zählte wie im Pokal nur Sieg oder Niederlage. das Teilnehmerfeld umfasste die drei besten Teams aus Belgien, drei Hoofdklasse Teams aus den Niederlanden, der Belgischen Nationalmannschaft (bis auf die Spielerinnen und Spieler, die in den Top-Teams spielen) und der deutschen Auswahl.

Hier die Teilnehmer:

SKF K.C (NL)

HKV-Ons Eibernest - Vrolijk K.C (NL)

Oranje-Wit K.C (NL)

Super-Visions Team (belgische Nationalmannschaft)

Riviera K.C

Kon. Voorwaarts K.C

Kon. Boeckenberg K.C

Duitsland

Deutschland - Voorwaarts 15:20 (9:11)

Im ersten Spiel traf die deutsche Auswahl auf den Vizemeister Voorwaarts aus Edegem und hinterließ bereits mit dem ersten Wurf ein Ausrufezeichen. Hendrik Menker brachte die DTB-Auswahl schon nach 18 Sekunden in Führung. Leider konnten wir in den folgenden Minuten keine weiteren Erfolge verbuchen. Erst in der 9. Minute verkürzte erneut der Selmer per Freistoß auf 2:4. Mit diesem Korb begann die beste Phase unserer Mannschaft. Das Team beherrschte sowohl das Spiel als auch den Gegner. Nur sieben Minuten später erhöhte Christina Melis auf 6:4 (nach Körben von Fabian Rodenbach, Sabrina Hölken und Hendrik Menker). Durch einen Doppelschlag des belgischen Nationalspielers Elewaut, der während des gesamten Turniers als Topscorer agierte, glichen die Belgier aus. Björn Baran, Sabrina Hölken und erneut Hendrik Menker brachten unser Team in Führung. Leider konnte ein 9:11 Rückstand bis zum Halbzeitpfiff nach 25 Minuten nicht verhindert werden.

In der 30. Minute war erneut Sabrina Hölken zum 12:12 erfolgreich. Vorher trafen Hendrik Menker und Henning Eberhardt für die in rot spielenden Deutschen. Über 13:15 (Fabian Rodenbach) und 14:17 (Sabrina Hölken) baute der belgische Vizemeister eine 3-Körbe-Führung auf. Das zwischenzeitliche 15:18 erzielte Cornelia Büsing. Der Treffer war aber zu diesem Zeitpunkt - 2:30 Minuten vor Spielende - nur noch eine Ergebnisverbesserung. Leider fiel der Ball noch zwei Mal durch unseren Korb, so dass wir zu hoch mit 15:20 den Platz räumen mussten.

Die Mannschaft hat gegen Voorwaarts ein sehr starkes Spiel auf hohem Niveau geliefert und den Zuschauer gezeigt, dass auch in Deutschland noch schneller und attraktiver Korfball gespielt wird. Die Shotclock (ein Angriff muss nach 25 Sekunden abgeschlossen sein; Abschluss = Korbberührung des Balles!) brachte uns dabei nur selten in Verlegenheit.

Deutschland - Riviera 16:20 (8:10)

In der deutschen Teambesprechung wurde ein klares Ziel ausgegeben. "Wir wollen den Platz als Sieger verlassen!". Entsprechend aggressiv ist das Team aufgetreten, was gegen einen körperlich betont spielenden Gegner keine leichte Pflicht war. Unser junges Team um Spielführer Fabian Rodenbach kämpfte um jeden Ball. Vor allem Henning Eberhardt hatte gegen Mitch Lennarts (ebenfalls belgischer Nationalspieler) alle Hände voll zu tun, meisterte die Aufgabe allerdings souverän.

Nach drei Minuten ging das deutsche Team mit 2:1 durch Linda Schiller in Führung. Kurz zuvor hatte Hendrik Menker ausgeglichen. Dieser traf erneut zum 3:2 und Björn Baran markierte die zwischenzeitliche 2-Körbe-Führung zum 4:2. Die Belgier waren zu diesem Zeitpunkt eingeschüchtert, konnten aber zurück ins Spiel finden. Durch zwei Einzelaktionen glichen die Belgier aus. Der starke Selmer markierte unsere letzte Fürhung zum 5:4 Führung in der 13 Minute.

In der folgenden Spielphase erspielten sich die Belgier klare Spielvorteile und setzten diese konstant in Körbe um. Über ein 6:8 (Cornelia Büsing) erhöhten die Hausherren auf 6:10. Erst kurz vor dem Pausentee kamen wir unsererseits durch Einzelaktionen auf 8:10 zurück, es trafen Björn Baran und Hendrik Menker.

Obwohl wir in der gesamten zweiten Halbzeit immer wieder durch Körbe des Gegners zurückgeworfen wurden, so hinderte uns dies nicht daran weiter zu kämpfen und unsere Linie zu spielen. Leider gelang es uns nie den 2-Körbe-Abstand zu verringern. Mit Hendrik Menker, Fabian Rodenbach, Sabrina Hölken, Linda Schiller, Kirsten Grabosch und drei Treffern von Martin Schwarze waren wir immer auf Tuchfühlung, konnten aber den belgischen Meister letztendlich nie in die Knie zwingen. Drei Minuten vor Schluss traf Martin Schwarze, der eine perfekte 2. Halbzeit spielte, letztmalig zum 16:18 in den gelben Plastikkorb.

In den letzten Minuten versuchten wir noch einmal Sekt oder Selters zu spielen. Wir bekamen Selters eingeschänkt und verloren auch in diesem Spiel unglücklich mit 16:20.

Die Moral in unserem Team war unsere Stärke. Die Spielerinnen und Spieler haben sich zweifelsfrei den Respekt des belgischen Publikums verdient.

Kader in Belgien: Cornelia Büsing (2 Körbe), Franziska Schaaf (beide TuS Schildgen), Christina Melis (1/HKC Albatros), Kirsten Grabosch (1), Linda Schiller (2) (beide KC Grün-Weiß Castrop-Rauxel), Sabrina Hölken (5/DOS WK Enschede), Hendrik Menker (10/Selmer KV), Fabian Rodenbach (3), Martin Schafföner (beide TuS Schildgen), Henning Eberhardt (1/TuS Wesseling), Björn Baran (3/HKC Albatros) und Martin Schwarze (3/KV Adler Rauxel).

Am Donnerstag wird das DTB-Team nach Spanien aufbrechen. Am Freitag steht Portugal auf dem Programm und am Sonntag die Gastgeber aus Katalonien. Wir werden sehen, ob wir in Spanien eine ebenso gute Figur im Fernsehen machen. Das Turnier wird nämlich von einem katalonischen Sender live übertragen.