18. Oktober 2015

INFO 5 * Trainingscamp Papendal mit Spiel gegen NL U23 beendet.

Gestern nach dem Testspiel gegen WB Kampen fielen die Spieler sehr müde ins Bett. Es war mittlerweile kurz vor Mitternacht, ehe wir aus Bennekom zum Hotel in Papendal zurückwaren. Bei der abschließenden „Fitness-Abfrage“ der Trainer (abgefragt wird eine persönliche Fitnessbeurteilung auf einer Scala von 1 – 10, 1 = „sehr schlapp“, 10 = topfit) war eine 6 das Maximum, die Meisten tendierten zwischen 2 und 4.
Das Trainingslager ist heute Mittag zu Ende gegangen. Es war wieder einmal eine wunderbare Erfahrung, die dem deutschen Team im Olympiastützpunkt widerfahren war. Die herrliche Umgebung, das professionelle Umfeld, die partnerschaftliche Unterstützung des niederländischen Korfball-Verbandes und die hohe Qualität von Training und Testspielen garantieren eine außergewöhnliche Vorbereitung, die das deutsche Team auf dem Weg nach Belgien benötigt. Gingen wir vor Wochenfrist noch auf die Zielgerade, sind wir heute, bleiben wir bei diesem schönen Bild, kurz vor dem Ziel.
Das Testspiel gegen eine NL U23 ist eigentlich eine klare Angelegenheit. Aus der Sicht der Niederländer. Dennoch fragte Ruben Boode vor dem Spiel in der Kabine: „Was erwarten wir von diesem Spiel? Ein Sieg? Eher nicht. Ein gutes Ergebnis? Wohl kaum, aber vielleicht…. Was also dann?
„Wir erwarten einen starken Gegner, der uns Alles abverlangt. Ich erwarte (natürlich) keinen Sieg. Aber ich erwarte, dass jeder Einzelne diese Chance nutzt, wieder etwas mehr zu lernen, die Chancen sieht, sich wieder ein wenig mehr zu verbessern. Auch wenn wir verlieren werden, können wir gerade aus diesem Spiel wieder etwas für uns tun. Jeder hat sich zu fragen: „Was kann ich persönlich für mich verbessern?“
Eine gute Einstellung, wobei der Fitnesslevel von heute Morgen zwar besser war, als die Abfrage von gestern Abend, aber nach einem so anstrengenden Trainingscamp kann eben am Tag 3 der Level nicht bei allen gleich hoch sein.
Die deutsche „Startacht“ beginnt sich zu formieren. Wir mussten in Papendal auf Anna Orth/SGP (privat verhindert) verzichten, ebenfalls war Steffen Heppekausen/TuS Schildgen heute Morgen nicht mehr am Start. Dazu wurden Martin Schafföner (gestern leichte Verletzung an der Hand) und Pascal Demuth (Schienbeinproblem) heute geschont. Ihre Einsätze in Belgien sind aber nicht gefährdet. Wir gingen also nur mit 5 Männern und 7 Frauen in das Spiel gegen die NL U23.
Das Spiel
dauerte heute 2 x 17,5 Minuten plus ein kurzes Drittel von 7,5 Minuten. Wir hatten alle zu viel trainiert, die Reduzierung der Spielzeit tat Allen gut.
Drittel 1 Wir führten 1:0, 3:2, 4:2. Erst nach 10 Minuten gelang dem niederländischen Team zum ersten Mal die Führung. Drittelstand: 6:7 für NL.
Das war ein Auftakt nach Maß. Als wenn es um WM-Punkte ginge. Im Juni waren wir ja schon einmal Gegner in Papendal. Damals führten die Niederländer schneller und deutlicher.
Drittel 2 Allerdings ging im 2. Drittel der Faden verloren. NL warf 7 Körbe in Folge und zog mit 14:6 davon. Zu diesem Zeitpunkt war bei unserem Team die Anfangsspannung des ersten Drittels verlorengegangen. Zwischenstand 2. Drittel: 8:18.
Drittel 3 In den letzten 7,5 Minuten gelangen uns zwar noch 3 Körben, den Niederländern aber doppelt so viel.
Endstand: 11:24 gegen uns.
Dennoch: Aufgrund des harten Trainings, der reduzierten Spielerzahl, dem übermächtigen Gegner waren die Trainer mit dem Spiel zufrieden. Denn: Blicken wir zurück auf die Anfangsansprache: wir wollten ja nicht gewinnen, sondern uns verbessern. Das ist uns gelungen. Imä Juni kassierten wir gegen die NL U23 noch 40 Körbe, im 2. Spiel immerhin noch 34.
Korbschützen:
Fabian Kloes2
Sven Müller1
Karen Fuchs1
Dominic Düring1
Anna Schulte1
Timon Orth1
Jana Kierdorf2
Stefan Eckloff2
Um im Bild des Wochenendes zu bleiben: „Der I-Punkt sitzt noch nicht korrekt. Das machen wir dann nächsten Freitag um 20.00 im letzten Training vor der WM in der JRR-Halle in Castrop-Rauxel."
Jochen Schittkowski, Team-Manager A-Team
Timon Orth, Anna Schulte
Jana Kierdorf, Dominic Düring
Anna Schulte, Fabian Kloes
Johanna Gnutt
alle Fotos: Jochen Schittkowski