Der „Tag 2“ des Trainingslagers in Papendal war lang. Wir sind alle sehr müde. Glücklicherweise wurde unsere erste Trainingseinheit heute Morgen um 1,5 Stunden nach hinten verschoben. Start des Trainings um 10:30 Uhr schlussfolgerte Frühstück um 9:00 anstelle von 7:30 Uhr. Herrlich. Aber: das Fernsehteam des WDR stand verabredungsgemäß pünktlich um 9:00 in Papendal bereit, um den Vormittag des deutschen A-Teams zu begleiten, aufzunehmen, zu kommentieren und kommentieren zu lassen. Dieser für das Team sehr spannenden Sequenz des Trainingslagers widme ich einen separaten INFO-Artikel. Daher hier im Moment nur dies: Die Trainingseinheit, wie gestern wieder zusammen mit der niederländische U 23 Auswahl, war wieder mehr als spannend. Auch dazu später mehr.

12.30 Mittagessen

13:00 Teammeeting im „Vergaderzaal 1“ bedeutet: Konferenzsaal 1. Wir stellten unseren Teamstandort in Antwerpen vor: unser Mannschaftshotel, die Umgebung und die Möglichkeiten, die das Team während der 10 Tage Aufenthalt dort hat. Zusätzlich wurde der Zeitplan besprochen, denn die Vorrundenspiele sind natürlich terminiert, auch die Spielorte in Tielen, Gent und Antwerpen. Anschließend gab es eine kleine Präsentation und Taktikbesprechung über unseren heutigen Abendgegner Weiß-Blau Kampen. Bevor wir es aber mit diesem Gegner zu tun bekamen, konnten wir tatsächlich noch unsere geplante Golf-Expedition auf dem nachbarlichen Golfplatz absolvieren. Wieder mit den niederländischen Freunden der U 23-Auswahl. Es war zwar kalt, aber immerhin trocken. So konnten wir wunderbar beim Putten und auf der Driving-Range relaxen, um den Kopf ein wenig „frei“ zu machen für die Begegnung am Abend.

Wir wollten uns in Papendal „den Feinschliff“ holen und „das Tüpfelchen auf das I setzen“. So lauteten die Parolen gestern noch. Konnten wir sie umsetzen? Beginnen wir mit einer „nackten“ Analyse: Wir führten 3:1, 6:3, zur Halbzeit des ersten Drittels 10:8. Das hört sich souverän an, war es aber irgendwie nicht richtig.

Im ersten Drittel standen auf dem Platz: Sven Müller, Dominic Düring, Carolin Rudolph, Karen Fuchs, Stefan Eckloff, Timon Orth, Anna Schulte und Ina Heinzel.

Die Ansprache vor diesem Spiel stand unter Motto: „Wir haben uns lange vorbereitet, wir sind ein Team, wir wollen als Team spielen und gewinnen. Es zählt nicht unbedingt das Ergebnis, aber erfolgreich zu spielen, zu sehen, dass die Arbeit der zurückliegenden Monate gefruchtet hat, wäre heute und hier ein erfolgreicher Schritt. Das Ziel: wir wollen gewinnen."

Im zweiten Drittel gab es 2 Auswechselungen. Unsere ergebnisbasierte Dominanz ging etwas verloren. Weiss-Blau glich zum 13:13 aus, ging sogar einmal zum 13:14 in Führung. Danach wechselten Ruben Boode und Vinc van der Slot allerdings fast das komplette Team aus und es schien, als ob ein Ruck durch die Mannschaft ging. Wir warfen 4 in Folge, führten, und gaben diese Führung nicht wieder her. Zwischenstand zum Ende des zweite Drittels: 20:16. Wir dachten: „Na, geht doch“.

Das Ergebnis war bis dahin in Ordnung. Die Spielweise allerdings ließ manchmal einige Stirnfalten bei den Trainers erkennen. Es musste noch Einiges korrigiert werden, Auszeiten wurden genutzt, um das Team auf den richtigen Weg zu führen. Es wurde deutlich: Die Distanz zwischen Anspruch und Realität ist noch zu groß. Daran müssen wir noch arbeiten. Im Drittel drei wurde wieder gewechselt, sodass nun alle Aktiven mehrere Einsätze hatten. Wir gaben die Führung nicht mehr her und bauten sie zum Ende des dritten Drittels auf 23 zu 30 aus.

Schlussansprache nach dem Schlusspfiff: „Wir haben heute als Team gekämpft und wir haben gemeinsam gewonnen. Es war ein Arbeitssieg, der nur im geschlossenen Teamwork vollbracht werden kann. Wir haben unser Ziel zu gewinnen, erreicht. 30 Körbe können sich sehen lassen.“

Und ich ergänze: „Der Punkt ist gestemmt, aber auf dem I noch nicht richtig angekommen“.

Morgen endet unser Trainingscamp in Papendal mit unserem letzten Testspiel gegen die NL U 23 in ebenfalls drei Dritteln von 3 x 25 Minuten tatsächlicher Spielzeit.

alle Fotos: Jochen Schittkowski