2. Juli 2006

Hollands Nachwuchs fertigt U 21 ab

Samstag, 14 Uhr: Deutschland trifft auf die Auswahl der Niederlande. Und das in Oer-Erkenschwick.
Von Michael Steyski
Natürlich nicht im Fußball, sondern im Korfball. Genauer gesagt fühlte die deutsche U-21-Auswahl in der Stimberghalle der jüngeren U-19-Truppe aus dem Nachbarland auf den Zahn.
Möglich machte dies "Kommissar Zufall". "Ursprünglich sollte das Spiel in Castrop-Rauxel über die Bühne gehen. Die haben es aber organisatorisch nicht hin bekommen und fragten bei uns an. Wir haben sofort zugesagt", berichtete Jörg Heinemann, Abteilungsleiter der Korfballer im TuS 09. Bereits im letzten Jahr richteten die Oer-Erkenschwicker einen Ländervergleich aus. Somit war es bereits der zweite Streich.
Zuerst standen sich beide "B-Teams" gegenüber. Hier hatten die holländischen Gäste knapp mit 11:10 die Nase vorn.
Anschließend wurde es bei den A-Mannschaften eine klare Angelegenheit für die Niederländer. Diese durften ein 12:6 (6:3) bejubeln. "Der Knackpunkt war, dass wir für beide Mannschaften nur fünf Männer dabei hatten. Bei diesem warmen Wetter in der Halle waren die Jungs hinterher platt", meinte Deutschland Betreuer Detlef Dülfer, der den verhinderten Nationaltrainer Harold Kuklinski (Urlaub) vertrat.
Dabei ging's für die Deutschen gut an. Der Castrop-Rauxeler Björn Baran verwandelte einen Strafwurf sicher in dem 3,50 Meter hohen Korb, sorgte so für die 1:0-Führung. Doch drehten die Holländer in einer Tempo reichen Partie den Spieß schnell um und führten fix mit 4:1. Ein Weitwurf von Julia Müller (Wesseling) sorgte für das 2:4. Die Holländer konterten, Henning Schmidt (Castrop-Rauxel) traf zum 3:5. Kurz vor dem Wechsel machten die Gäste das halbe Dutzend voll.
In den zweiten 30 Minuten keimte kurz Hoffnung auf, als erneut Björn Baran einen Strafwurf zum 4:6 versenkte. Ein Doppelschlag des jüngeren Gegners, schon war die Vorentscheidung gefallen. Baran traf ein drittes Mal per Strafwurf zum 5:8, Julia Müller aus der Distanz zum 6:11. Dann setzten die Holländer den Schlusspunkt.
Die Sicherheit bei den Würfen fehlt
"Unsere Chancenverwertung war nicht so gut. Das war aber nicht verwunderlich, denn einige Spieler waren schon drei Wochen im Urlaub. Da fehlte einfach die Sicherheit im Abschluss. Wir haben uns für die gute Arbeit nicht belohnt, einfache Körbe nicht gemacht. Dennoch war ich zufrieden. Der Ball lief sehr flüssig in unseren Reihen. Die Holländer waren aber auch richtig gut. Einige spielen bereits in der höchsten Liga", bilanzierte Dülfer. Anschließend trafen sich alle Auswahlspieler noch zum gemeinsamen Grillen.
U 21 Deutschland A: - Kathrin Hermann (KV Adler Rauxel), Sandra Anus (KV Grün-Weiß Castrop-Rauxel), Katharina Holtkotte (Adler Rauxel), Julia Müller (TuS Wesseling), Kirsten Grabosch (Adler Rauxel), Urte Armepohl (TuS Schildgen), Ina Hartwig (Selmer KV), Linda Schiller (KV Grün-Weiß Castrop-Rauxel), Marcel Balzuweit (KV Grün-Weiß Castrop-Rauxel), Henning Schmidt (Adler Rauxel), Meik Casimir (Henrichenburger Korfball-Club Albatros), Björn Baran (Henrichenb. KC Albatros), Hendrik Menker (Selmer KV)
Nachgefragt
02. Juli 2006 | Quelle: Stimmbergzeitung
von dduelfer