10. Mai 2007

HKC-Duo geht nach Holland

Korfball: Hölken und Heppner zu DOS WK
Wenn dieser Trend anhält, werden deutsche Korfball-Nationalspieler in Zukunft vielleicht gar noch ein echter Export-Schlager.
Nach Thomas Kupka (Sikopi Antwerpen), Rüdiger und Detlef Dülfer (KC Amicitia), Fabian Rodenbach sowie Henning Eberhardt (Oost-Arnhem) versuchen demnächst zwei weitere heimische Korbjäger ihr Glück im Ausland. Ab September spielen Sabrina Hölken und André Heppner vom Regionalligisten HKC Albatros im Trikot des niederländischen Erstligisten DOS-WK Enschede.
Die Verantwortlichen von DOS-WK waren während eines Testspiels des HKC beim KC Amicitia (Niederlande) auf das Duo sowie Christina Melis aufmerksam geworden. Während Melis absagte, gaben Hölken und Heppner am Donnerstag ihr Ja-Wort und gehören mit dem Start der Hoofdklasse-Feld-Saison (höchste Liga) zum DOS-Kader.
Nach dem Abstieg aus der „Korfball League“, der höchsten Spielklasse in der Halle, hätten drei Frauen den Verein verlassen sowie eine Frau und ein Mann das Ende ihrer Karriere angekündigt, weiß Sabrina Hölken zu berichten. Weshalb sich der Club von der deutsch-niederländischen Grenze auf die Suche nach neuen Spielern gemacht habe.
Jetzt stehen zwei einstündige Fahrten zum Training sowie ein Spiel pro Woche für Hölken und Heppner auf dem Programm. Hölken: „Das Spritgeld bekommen wir erstattet.“ Die beiden Nationalspieler wollen acht Monate lang Erfahrungen im Mutterland des Korfballsports sammeln und anschließend wieder zu ihrem Heimatverein zurückkehren. Hölken: „Das haben wir so versprochen!“ Bereits während im Saisonverlauf will das Duo die Trainingsinhalte, die sie in Enschede erlernen, beim Montags-Training der „Albatrosse“ vorstellen und anwenden.
Sabrina Hölken hofft, dass die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im November in Brünn (Tschechische Republik) nicht unter ihrem Intermezzo leidet. Auch Nationalmannschafts-Trainer Thorsten Cramer (KC Grün-Weiß) sieht die Mehrbelastung für seine beiden Auswahlspieler als „nicht unerheblich“ an und wünscht ihnen „Alles Gute“ im neuen Wirkungsgefüge.
Laut Cramer sei Thomas Kupka (KV Adler Rauxel) Mitte der 90er-Jahre in Antwerpen der erfolgreichste deutsche Korfball-Export gewesen: „Dort hat er in mehreren Spielen in Folge jeweils acht Körbe geworfen - gegen mich hat er das in keinem Spiel geschafft!“
© Ruhr Nachrichten / Jens Lukas / 9. Mai 2007
von dduelfer