23. Januar 2007

Gnade für die Adler

"Gewürge" in Bergisch-Gladbach mit knappem Ende für die Rauxeler. Die Routine gibt den Ausschlag
KORFBALL WTB VERBANDSLIGA TuS Wesseling KV Adler Rauxel 8:9 Adler: Benjamin Grabosch (1), ab 45. Henning Schmidt (1), Stefan Strunk, Antje Damaschke, Yvonne Wischniewski (1), Patrick Fernow (3), Jan Krüger (1), ab 35. Martin Schwarze (1), Kathrin Hermann, Claudia Wasielak (1)
Dieter Fernow war gnädig: "Es hat geregnet und gestürmt, das hat vielleicht Einfluss auf die Einstellung zum Spiel gehabt", kommentierte der Adler-Trainer das Geschehen in Bergisch-Gladbach. Ein einziges Gewürge sei es gewesen, nicht schön anzusehen. Dennoch lag Adler zu Beginn der 2. Hälfte bereits mit 6:2 vorn, und alles sah trotz schlechter Trefferquote (kein einziger Distanzwurf fand den Weg in den Korb) nach einem sicheren Sieg des heimischen Spitzenreiters aus. Doch als es zehn Minuten vor Schluss plötzlich 6:6 stand, witterte Wesseling (5.) seine Chance. Doch dann kam Rauxels Routine zum Zuge und es gab den erwarteten "Zweier".
Selmer KV GW Castrop 9:10 GW Castrop: Marcel Balzuweit, Sebastian Jäger (3), Michael Zahlmann (1), Timo Scholz (2), Rabea Cramer, Sarah Kurbjun (2), Linda Schiller, Janine Zumbrink
Was bei der Eurocup-Endrunde in Antwerpen sauer aufstieß, verlieh auch dem Liga-Auftritt in Selm einen unangenehmen Beigeschmack.
Wieder mal entsprach die Korbausbeute nicht den Castroper Möglichkeiten. Das ärgerte die Gäste trotz ihres Auswärtserfolges.
Wobei GW-Trainer Thorsten Cramer außerdem noch auffiel: Gegen vermeintlich leichte Gegner tun sich die Grün-Weißen schwer. Diesmal schwächelten vor allem die Damen im Castroper Gäste-Team.
Die erste Hälfte des Spiels waren die Castroper überlegen, sie führten verdient mit drei Körben Vorsprung. Doch in der zweiten Hälfte sah Cramer, in seinem eigenen Wort, "Gegurke" und zu wenig spielerische Disziplin. Bis zur 55. Spielminute lagen die Grün-Weißen sogar mit 8:9 zurück. Ein Strafwurf von Timo Scholz brachte den Ausgleich, Sarah Kurbjun startete schließlich zum entscheidenden 10:9-Treffer durch. Der Gewinner-Korb.
Dies aber war ein gewichtiger Unterschied gegenüber der Eurocup-Endrunde. In Antwerpen gelang den Castropern kein Sieg.
TuS Schildgen Schweriner KC 11:9 Schwerin: Björn Schlachzig (1), Julian Schittkowski (1), Susanne Alberts (1), Nicole Sprengel (3), Stefan Halberstadt (2), Lennart Schwirtz, Verena Zappe/45. Kathrin Spangenberg (1)
Immer nah dran waren die Schweriner. Aber dem Rückstand vom Beginn des Spiels liefen sie bis zum Schluss erfolglos hinterher. Egal, wie viel Aufwand sie auch betrieben: Es fehlten Körbe. Das Manko sieht Trainerin Monika Halber-stadt auch, wenn sie in die Tabelle schaut. In der Defensive sind die Schweriner bei 110 gegnerischen Körben das drittstärkste Team. Bei den selbst erzielten Körben mit 97 nur Vorletzter. RS/S.F.
22.01.2007 WAZ, Castrop-Rauxel
von dduelfer