25. Oktober 2021

EM-Report 3 | ...die ersten Punkte. Sieg gegen Katalonien

(JS) Der erste Korb fiel gegen uns. Das passiert. Aber dann starteten wir eine Serie von 6 Treffern und es stand 6:1 für uns. Da wussten wir, wo Katalonien leistungsmäßig aktuell steht. Der Sieg war nie gefährdet. Wie zuvor öfter beschrieben, war Katalonien für uns eine Black Box, gegen die wir lange nicht gespielt hatten. Nach den ersten 5 Minuten war uns klar, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen und die ersten drei Punkte in unsere Gruppe einfahren. Wir waren hochmotiviert, die Trainer hatten das Team wunderbar eingestellt. Die Ansprache vor dem Spiel in der Kabine war klar und deutlich. „Wir werden hier unsere Dominanz auf den Platz bringen! Wir werden spielen und die Katalanen werden uns hinterherlaufen. Wir haben hart trainiert und heute und hier werden wir uns dafür belohnen!“ Klarer konnte man das nicht ausdrücken. Mit dieser Startacht gingen wir ins Spiel...
Erster Angriff: Steffen Heppekausen, Thomas Freund, Lea Witthaus, Johanna Gnutt. Erste deutsche Verteidigung: Pascal Demuth, Jan Robert Heming, Anna Orth und Anna Goepfert. Tragisch: unsere Kapitänin Lea Sander konnte ihre muskulären Probleme nicht auskurieren, bzw. erlitt einen kleinen Rückschlag und konnte nicht eingesetzt werden. Diese Hiobsbotschaft war gestern schon abzusehen, erhärtete sich allerdings heute morgen beim Training. Die Physios winkten ab. Lea Sander blieb keine Wahl, als auf der Bank Platz zu nehmen. Etwas besser war die Situation bei Timon Orth. Seine Rückenprobleme haben sich seit dem Trainingswochenende in Nijmegen gelindert. Man entschied sich dennoch, Timon gegen Katalonien noch nicht einzusetzen.
So führte Anna Goepfert unsere Startacht als Kapitänin auf Feld. Das erste Viertel schlossen wir mit 9:3 ab, das zweite mit 15:6. In der Halbzeitansprache wurde das Tempo nicht gedrosselt. „Wir wollen unsere Dominanz weiter zeigen und den Zuschauern eine Show anbieten." Schwer wird es hier noch genung. Das Spiel gegen Belgien morgen hat ganz andere Vorzeichen. Aber das spielen wir ja erst morgen. Heute geniessen wir den ersten Sieg bei der 21er Europameisterchaft in Belgien.
Viertel 3 gewannen wir 5:3, im Viertel 4 trennen sich GER und CAT sogar unentschieden 5:5.
Beim Abpfiff des Unparteiischen Peter van der Terp/NED, der keine Probleme hatte, unser Auftaktspiel souverän zu leiten, stand allerdings ein 25:14-Sieg auf der Anzeigetafel.
Schöner und besser kann man nicht in ein Trnier starten. Im 2. Spiel unserer Gruppe stehen sich am Abend noch Belgien und Tschchien gegenüber.
Jetzt geniessen wir den Sieg, unsere drei Punkte und bereiten uns ab jetzt auf das morgige Spiel vor. Das Team kann relaxen, die Physios werden zu tun haben, der Stab wird ab 20:30 den Tagesplan für morgen besprechen. Die Nacht wird für den Chronisten wieder lang, wir immer bei großen Turnieren. Aber das ist eben das „Salz in der Suppe“. Wilco würde sagen: „Dafür gehen wir!“. Stimmt.
Jochen Schittkowski, Teammanager A-Team, Sportcenter Boeckenberg, Deurne/Antwerpen.