22. Dezember 2009

Ein denkwürdiger Spieltag

Pünktlich zum Jahresende verabschiedet sich die Regionalliga mit einem der denkwürdigsten Spieltage seit langem in die Winterpause.
HKC Albatros vs. SG Pegasus Rommerscheid
Für die gebeutelten Albatrosse konnte das Jahr nicht besser enden. Mit dem ersten Saisonsieg der laufenden Saison konnten die Henrichenburger Korfballer ihre Talfahrt stoppen und den Abstand zur Ligakonkurrenz um 2 Punkte verkürzen. Unter Betrachtung des Spielverlaufs kann man durchaus von einem verdienten Sieg sprechen. Schon von Beginn an legten die Albatrosse eine leidenschaftlichere Spielweise als ihre favorisierten Gegner an den Tag. Schnell wurde klar, dass an diesem Sonntag der sportliche Ehrgeiz auch mit einer adäquaten Trefferquote gepaart war. So ging die Heimmannschaft schnell mit 5:1 in Führung. Dabei wurden teils desolate Fehler der Rommerscheider Verteidigung zu einfachen Korberfolgen genutzt. Trotz des starken Beginns gestaltete sich der Spielverlauf alles andere als deutlich. Immer wieder gelang es den Albatrossen eine Führung mit 2-4 Körben heraus zu spielen, die in der Folgezeit jedoch leichtfertig wieder verspielt wurde. Erst kurz vor Schluss gelang Christina Melis der entscheidende Treffer zum 18:17. Beste Werfer der Partie waren Björn Baran und Dominic Düring mit jeweils 7 Korberfolgen. Schlussendlich bleibt hier festzuhalten, dass mit diesem Sieg der HKC Albatros ein positiver Jahresabschluss gelungen ist. Bei der SG Pegasus Rommerscheid ist die Euphorie nach der nunmehr dritten Niederlage in Serie deutlich gedämpft. Bleibt zu hoffen, dass die Feiertage genutzt werden können um mit frischem Selbstbewusstsein das nächste Heimspiel am 10.01.2010 gegen den Selmer KV gewinnen zu können.
Schweriner KC vs. KV Adler-Rauxel
Der Fluch einer anmutend langweiligen Regionalligasaison ist spätestens seit dieser denkwürdigen Partie vom Tisch. Seit Beginn der laufenden Saison ziehen die Adler einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze und schienen unlängst unantastbarer Ligaprimus zu sein – trotz durchaus schwankender Leistungen. Vorbei ist nun jedoch der Traum einer verlustpunktfreien Titelverteidigung, jäh geplatzt durch eine Niederlage gegen den Aufsteiger und Stadtnachbarn Schweriner KC. Dabei schien sowohl vor der Partie, als auch im frühen Spielverlauf alles beim Alten zu bleiben. Die blau-gelben Adleraner begannen ruhig, zeigten wenig ihrer potentiellen Spielklasse und ließen das Spiel mehr oder weniger Emotionslos vor sich hinlaufen. Die Schweriner begegneten diesem Verhalten gegenteilig mit gewohnt viel Laufbereitschaft und Engagement. Trotzdem waren es die Adler die scheinbar den Ton angaben und sich immer wieder in Führung warfen. Zu Beginn der 2. Halbzeit setzte sich dieser Spielverlauf weiter fort. Die nun etwas wacher erscheinenden Adleraner wurden zielstrebiger und konnten sich in der Folgezeit auf 4 Körbe absetzen. Was jedoch in Minute 42 passierte sollte den kompletten Spielverlauf auf den Kopf stellen: Nach kurzem Körperkontakt mit seinem Gegner ging der Adleraner Patrik Fernow kurz zu Boden. Diese Möglichkeit wurde vom Schweriner Angreifer Pascall Stamm dazu genutzt, sich in aussichtsreicher Position eine Wurfchance zu erspielen. Der inzwischen wieder aufgesprungene Fernow versuchte eben jene zu unterbinden. Dieser Versuch misslang jedoch. Aus einem Versuch den Gegner zu Verteidigen wurde ein Stoß, der den Schweriner zu Boden warf. Was nun folgte war die spielentscheidende Situation: Ein sichtlich emotionsgeladener Schiedsrichter Georg Berkel zeigte sich in freundlicher, vorweihnachtlicher Geberlaune und „schenkte“ Fernow die rote Karte. Dieses Präsent des Unparteiischen war gleichzeitig der Schlüssel zum Sieg des SKC. In der Folgezeit konnten die blau-gelben in Unterzahl dem Schweriner Enthusiasmus zu wenig entgegensetzen, sodass in Minute 57 die Führung wechselte und mit den Schlussminuten auf stattliche 16:13 anwuchs. Ebenso kontrovers wie verständlich sind die Diskussionen die auf das Spiel folgten. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer sieht sich durch jene Entscheidung des Unparteiischen mehr als benachteiligt. Abgesehen von dieser überharten Entscheidung monieren die Adleraner das fehlende konsequente Vorgehen gegen allerlei Nicklichkeiten. Auch die gänzlich emotionsgetriebene Reaktion des Hauptschiedsrichters Georg Berkel, welcher nun anfing ohne ersichtlichen Grund Kartenanmahnungen zu verteilen, musste beanstandet werden. Eine gegenteilige Position wird von Seiten des Schweriner KC vertreten. Sie halten diese Karte für durchaus vertretbar. Möchte man von dieser Diskussion Abstand gewinnen bleibt folgendes festzuhalten: Trotz Fehlen zweier Stammspieler (Susanne Alberts und Julian Schittkowski) und Abwesenheit des Trainers, konnte der Aufsteiger mit Nachwuchsspielern aus eigener Jugend, dem vermeintlichen Favoriten Paroli bieten. Angepeitscht von zahlreichen Fans, wurde erneut eine hart umkämpfe Partie zu Gunsten der Schweriner entschieden. Sieg Nummer 4 in Serie – Respekt!
Tus Schildgen vs. Selmer KV
Aufgrund der Wetterbedingungen wurde in beidseitigem Einverständnis eine Spielverlegung vereinbart. Eine sichere An- und Abreise wäre bei diesen Witterungsbedingungen nicht möglich gewesen.
von mschwarze