Der letzte Turniertag stand ganz im Zeichen des Spiels gegen Tschechien. Das Ziel war deutlich: Die deutsche U21-Nationalmannschaft wollte ihren ersten Sieg des Turniers einfahren. Dass das gegen den Gastgeber nicht leicht werden würde, war den Spielern bewusst, aber zugleich war die Überzeugung, es schaffen zu können, riesig. Jeder aus dem Team war davon überzeugt, Tschechien besiegen zu können. Die intensive Analyse des Gegners am Vortag hatte Schwächen offenbart, die das deutsche Team ausnutzen wollte. In der Halle angekommen, wurde klar: Hier drückt kein Zuschauer der deutschen Mannschaft die Daumen. Kein Problem für die DTB U21, der Gegenwind motivierte sie umso mehr. Die deutsche U21 startete gut in das Spiel und ging mit 0-1 in Führung. Ein eng umgekämpftes Spiel. Es kostete Kraft der physischen Stärke der Tschechen entgegenzuhalten. Doch die deutsche U21 hielt dagegen – und wie. Im ersten Viertel führte sie mit 2-3. Im zweiten Viertel blieb es spannend. Keiner der Teams konnte sich absetzen. Ein Spiel auf Augenhöhe. So stand es zur Halbzeit 5-6 für die deutsche Mannschaft. Dabei kämpfte die deutsche Mannschaft um jeden Ball und warf sich in jedes Duell. Jonas bekam das bitter zu spüren, als ihn ein tschechischer Ellbogen so unglücklich im Gesicht traf, dass sein Schneidezahn abbrach. Egal, wie viel Gegenwehr das deutsche Team bekam, sie ließen sich nicht einschüchtern. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Halbzeit ging es in die letzten beiden Viertel des Turniers. Noch einmal alles geben, um gegen die Tschechen zu gewinnen. Die Tschechen kamen gut aus der Kabine und trafen direkt drei Körbe in Folge, bevor Madeline zum 8-7 verkürzen konnte. Vom Gejagten zum Jäger. Trotz Gegenwehr des deutschen Teams, kamen die Tschechen nun viel besser in das Spiel und trafen. So warf die tschechische Mannschaft sieben Körbe im dritten Viertel und das deutsche Team nur zwei. Ein entscheidender Wendepunkt des Spiels. Die Energie der deutsche Mannschaft ließ nach. Auch wenn der Wille bis zum Schluss da war, das Spiel zu gewinnen, reichte es am Ende nicht. Die Tschechen trafen nun besser und hatten die Zügel in der Hand. Das Aufbäumen des deutschen Teams reichte am Ende nicht und sie verloren mit 18-11. Die Enttäuschung war bei allen Spielern selbstverständlich groß. Alles gegeben und doch verloren.

Es liest sich bitter, dass die deutsche U21 das Turnier mit 0 Punkten auf dem letzten Platz beendet. Doch die Chance auf Punkte war definitiv da: Die Spiele gegen Katalonien und Tschechien waren hart umkämpfte Duelle. Die deutschen Spieler können stolz sein, dass sie stets ihr Bestes gegeben haben. Sie sind zusammen gewachsen, sogar über sich hinaus. Sie haben zueinander gefunden, sind ein richtiges Team geworden, in dem jeder für jeden alles gibt. Das deutsche Team ist jung. Nur zwei Spieler verlassen das Team, alle anderen können noch mindestens ein Jahr U21 spielen. Rückschläge und Niederlagen gehören zum Sportlerleben dazu. Nur wer lernt, zu verlieren, kann auch gewinnen. Sicher ist, dass die Mannschaft gestärkt aus diesem Turnier herausgehen wird und an ihren Herausforderungen wachsen wird. Mittlerweile ist die Mannschaft – dieses Mal ohne Komplikationen auf dem Flug – in Deutschland angekommen. Alle Spieler sind um einige Erfahrungen reicher, die sie in Zukunft nutzen können. Nun heißt es jedoch zunächst: Sommerpause, Urlaub und Erholung.

Abschließend bleibt noch zu sagen: Ein großes und herzliches Dankeschön an alle, die die Mannschaft unterstützt haben!

Bericht von Johanna Gnutt (Teammanager DTB U21)