4. November 2011

Deutschland wird Neunter bei der Weltmeisterschaft in China – Wichtiger Sieg für den deutschen Korfball

Die mögliche Qualifikation für den ersten Nachrücker-Platz für die World Games 2013, die Punkte für das IKF-Ranking, das verlorene Spiel gegen Portugal in der Vorrunde und damit das Ende der Top 8-Träume, die lange Zeit in China, die Bedeutung der Platzierung für den deutschen Korfball – all das lastete schwer auf den Schultern des deutschen Teams im Spiel um WM-Platz 9 gegen Polen.
Das war den Spielerinnen und Spielern auch deutlich anzumerken. Ein paar Fehlpässe und –würfe, ein paar leichte Körbe für die Polen, ein paar fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, die sehr körperbetonte Spielweise der Polen betreffend; die erste Halbzeit gestaltete sich schwierig. Trotz wesentlich höherer Spielanteile und Würfe konnte sich das deutsche Team nicht wie gewünscht absetzen. Zur Halbzeit stand es 11-8 aus deutscher Sicht.
Doch dann kam, was dieses Team laut Co-Trainer Thomas Kupka auszeichnet: „Diese Mannschaft hat zusammengehalten, Charakter gezeigt und mit diesem Arbeitssieg dem Rest der Korfball-Welt gezeigt, dass wir die Nationen auf den Plätzen 10 und abwärts deutlich schlagen können und dass wir weiter nach oben gehören. Noch bei der letzten WM haben wir solche Spiele verloren. Aber damit ist es vorbei. Wir haben hier nur in zwei Spielen den Kürzeren gezogen und zwar gegen Mannschaften – Niederlande und Portugal –, gegen die man verlieren kann.“
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat das Team mit Übersicht und Auge für den Mitspieler wirklich guten Korfball gezeigt. Wenn es das hätte durchgängig aufs Feld bringen können, wäre der Sieg weit deutlicher ausgefallen, ist sich Kupka sicher. „Diese WM hat uns unterm Strich einen großen Schritt weitergebracht. Trotzdem gibt es weiterhin viel Arbeit für das Trainerteam, in die wir direkt mit einer Evaluation der Vorbereitung und des Turniers selbst einsteigen werden“, kündigt Kupka an.
Wie geht es jetzt weiter?
Am morgigen Samstag wird sich das Team die Finalspiele um die Plätze 1-8 anschauen, bevor dann um 17.30 Uhr die Abschluss-Zeremonie mit Siegerehrung beginnt. Ab 19 Uhr findet im Mannschaftshotel ein Bankett für Teams und Offizielle statt, das dann in die Players‘ Party übergehen wird. Am Sonntagmorgen um 6 Uhr macht sich die deutsche Delegation mit dem Bus auf den Weg nach Nanjing, von wo der Heimflug nach Frankfurt am Main um 12.20 Uhr startet. Ankunft dort ist um 17.30 Uhr deutscher Zeit. Mit dem ICE geht es dann ins schöne Köln, wo das China-Abenteuer am 23.10. begann.
Danksagungen und Abschied
Zum Abschluss dieser Weltmeisterschaft bedanken sich das deutsche Team und der Betreuerstab ganz herzlich für die Unterstützung der Firmen Protherm, Vaillant, Würth, Bevra, K-active und der Dr. Paul Koch GmbH, des Vereins zur Förderung des Korfballspiels, des Technischen Komitees Korfball im Deutschen Turner-Bund, des Technischen Komitees Korfball im Rheinischen Turnerbund und des Fachausschusses Korfball im Westfälischen Turnerbund.
Nach und mit dieser WM verabschieden sich zwei Spieler vom internationalen Parkett, denen der deutsche Korfball viel zu verdanken hat: Björn „Barney“ Baran und Kapitän Rüdiger Dülfer beenden ab sofort ihre Nationalmannschaftskarrieren.
Spielführer Rüdiger Dülfer
Björn "Barney" Baran
Björn Baran spielt seit 2005 in der Senioren-Nationalmannschaft. Rüdiger Dülfer war in den vergangenen 13 Jahren u.a. bei vier Weltmeisterschaften dabei. Beide finden, dass es jetzt Zeit ist, in den Korfball-Ruhestand einzutreten. Hinzu kommen auch berufliche Gründe. Nationaltrainer Jan Hof wünscht sich, dass in Deutschland die Leistung dieser beiden Vorbilder für den deutschen Korfball gewürdigt wird.
Körbe:
Damen: José Geerts (2), Katharina Holtkotte (3), ab 54. Minute Cornelia Büsing, Susanne Peuters (2), Linda Schiller (3)
Herren: Rüdiger Dülfer (3), ab Minute Björn Baran, Johannes Kaesbach (5), Sven Müller (3), Fabian Rodenbach (2), ab 31. Minute Hendrik Menker
Pressefotos in voller Auflösung:
WM 2011 Teamfoto groß
Nationalmannschaft WM 2011, v.l.n.r.: Co-Trainer Thomas Kupka, Sven Müller, José Geerts, Kapitän Rüdiger Dülfer, Ines Wahle, Fabian Kloes, Anna Schulte, Björn Baran, Miriam Klein, Johannes Kaesbach, Cornelia Büsing, Hendrik Menker, Susanne Peuters, Julian Schittkowski, Katharina Holtkotte, Fabian Rodenbach, Linda Schiller, Nationaltrainer Jan Hof
von akanonenberg (geändert von dduelfer)