18. Oktober 2012

Deutschland unterliegt im Halbfinale dem amtierenden Vize-Weltmeister Belgien mit 22:11 – Jetzt Spiel um Bronze am Samstag

Teuer verkauft hat sich die deutsche U23-Nationalmannschaft bei der Korfball-WM in Barcelona im Halbfinale gegen Vize-Weltmeister Belgien. Die Begegnung endete 22:11 (12:6). Nun geht es am kommenden Samstag um 16 Uhr um Bronze. Vermutlich gegen Taiwan, das wohl im Halbfinale dem Dauer-Weltmeister aus den Niederlanden unterliegen wird.
Belgien - Deutschland bei den Hymnen
So hatte sich das Nationaltrainer Henning Eberhardt auch gewünscht. „Bei aller Taktik war heute vor allem der Kopf wichtig. Die große Frage war: Schafft es das Team, sich zu motivieren – bzw. schaffe ich das –, nachdem wir schon so viel erreicht haben bei diesem Turnier. Wir wollten zur Top 6 gehören und seit Mittwochabend waren wir schon Top 4. Aber eigentlich wusste ich schon vor dem Abpfiff, dass mein Team alles abrufen würde. Die Einstellung der Spielerinnen und Spieler war das gesamte Turnier hindurch immer vorbildlich. Sie waren nie zufrieden, obwohl sie ja bis heute noch gar kein Spiel verloren haben, und wollten sich heute ganz besonders teuer verkaufen.“
Robin Budde in der Versteidigung, Karen Fuchs und Sven Müller am Korb
Wie schon im entscheidenden Gruppenspiel gegen England, in dem sich die Deutschen mit einem Sieg auf Platz 2 in der Gruppe gesetzt und damit unter die Top-4-Nationen der WM katapultiert hatten, war im Halbfinale gegen Belgien vor allem die deutsche Verteidigung extrem stark. „So wird Taiwan mit uns ganz sicher keine Freude haben“, erklärt Henning Eberhardt. „Das Spiel gegen Belgien hat uns zusätzlich für das Spiel um Platz 3 gestärkt. Wir sind nicht untergegangen und haben denen das Leben sehr schwer gemacht. Was Ehrgeiz angeht, sind wir heute neu gekitzelt worden. Dass das Team mit seinem Angriff auch selbst nicht zufrieden war, ist ein gutes Zeichen. Wäre das anders, kämen wir nicht weiter und könnten das auch gegen Taiwan nicht abrufen.“
Seine ersten Acht hat der Nationaltrainer seit dem England-Spiel gestern auf zwei Positionen verändert. Für Anna Schulte (Schweriner KC) kam Anna Orth (SG Pegasus Rommerscheid) und für Martin Schafföner kam Matthias Friedel (beide TuS Schildgen) in die Startaufstellung.
Am morgigen Freitag ist Ruhetag. Das Team und auch der Betreuerstab werden das für Entspannung und Ablenkung nutzen. Außerdem hat das Team seine Betreuerinnen und Betreuer für morgen Abend zum essen eingeladen.
Dominic Düring im Aufbau des Angriffes.
Verteidigungsfach: Anna Orth plus Karen Fuchs und Sven Müller.

Körbe:

Damen: Karen Fuchs (bis 48.), Anna Schulte (ab 48., 1), Anna Orth, Susanne Peuters, Ines Wahle (bis 34., 1), Tanja Krasemann (ab 34.).
Herren: Sven Müller (bis 57., 3), Timon Orth (ab 57., 1), Matthias Friedel (2), Robin Budde (2), Dominic Düring (1).
von akanonenberg (geändert von dduelfer)