1. November 2011

Deutschland tankt Selbstvertrauen gegen Gastgeber China – Nach 25-16-Sieg Gruppenerster in der Zwischenrunde

Im zweiten Spiel der Zwischenrunde hat das deutsche Team Gastgeber China mit 25-16 (12-10) überzeugend geschlagen. „Heute waren wir das erste Mal richtig überlegen. Das hat Selbstvertrauen gebracht für die beiden kommenden Spiele; vor allem für Freitag“, freut sich Nationaltrainer Jan Hof. Denn China und Deutschland werden wohl am Freitag im Spiel um Platz 9 wieder aufeinander treffen – vorausgesetzt, dass beide Teams ihr Kreuzfinale gewinnen. Wer gegen wen spielen wird, entscheidet sich im Laufe des heutigen Tages. Es kommen Australien, Polen und theoretisch auch Hongkong infrage.
Die Mannschaften beim Abspielen der Nationalhymnen
Im heutigen Spiel schickte Hof seine ersten Acht aufs Feld, die sich für Freitag einspielen und herausfinden sollten, wie die Chinesen ihnen liegen. Auswechslungen sollten dann kommen, um zu testen, wie wiederum China damit umgehen würde. So kam zum Beispiel zur zweiten Halbzeit Björn Baran ins Spiel. „Mal sehen, wie sie einen wirklich großen Rebounder verkraften“, schmunzelte Hof.
Johannes Kaesbach (SG
Pegasus) beim Strafwurf
Time Out
China hat heute seine Topspieler auf der Bank gelassen. Der niederländische Trainer Ben Crum wollte wohl pokern; nicht direkt alles zeigen, weil auch er überzeugt ist, dass sich beide Teams am Freitag wiedersehen. Das hatte Hof in der morgendlichen Besprechung bereits vorhergesagt. Und außerdem auch dies: „Das chinesische Team greift gut gemeinsam an. Das kann man auch in einer kurzen Vorbereitung mit Crum auf dem Niveau lernen. Was sie nicht können, ist zusammen verteidigen. Das heißt für uns: Unseren Angriff ruhig aufbauen. Denn solange sie in der Verteidigung sind, sind sie schwach. Sie sind nicht gut im 1-gegen-1-Verteidigen und auch gegen Durchlaufbälle können sie wenig ausrichten.“ Diese Punkte konnte das deutsche Team heute austesten und hat dabei überlegen und überzeugend gewonnen.
Auch auf die Atmosphäre am Freitag konnte sich das deutsche Team heute schon einmal ansatzweise vorbereiten. Denn auch in der kleineren Halle waren die Ränge für hiesige Verhältnisse gut besetzt und die Gastgeber wurden lautstark unterstützt. „Macht die Halle zu Eurer und das Publikum zu Eurem. Geht aufs Feld und denkt: Ah, ist das schön. So voll hier!“, hatte Hof seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. „Am Freitag werden wir wahrscheinlich das schönste Spiel haben. Wir spielen in der großen Halle um eine Platzierung gegen den Gastgeber. Da wird die Halle voll sein. Das chinesische Publikum wird nicht unbedingt am Samstag zu den Top-8-Finals kommen, aber ganz sicher am Freitag, um sein eigenes Team zu sehen.“
Nationaltrainer Jan Hof
Der weitere Tag heute steht dem deutschen Team zur freien Verfügung. Morgen früh steht Training auf dem Programm. Das Kreuzfinale der Deutschen wird um 18.00 Uhr Ortszeit angepfiffen. „Ich gehe davon aus, dass wir gegen Polen oder Australien spielen werden. Wer es dann ist, ist mir egal. Wir müssen und werden gegen beide Teams gewinnen und beide sind nicht so stark wie die Chinesen“, erklärt Hof. „Es kann sein, dass uns Polen besser liegt, weil sie europäisch spielen. Das ist uns vertrauter. Einen Unterschied macht das für mich aber nicht. Wir werden gewinnen und sind dann weiterhin voll im Plan für unser neues Ziel: Platz 9.“
Körbe:
Damen: José Geerts (2), ab 57. Minute Cornelia Büsing, Katharina Holtkotte (4), Susanne Peuters (2), ab 54. Minute Ines Wahle, Linda Schiller (2)
Herren: Rüdiger Dülfer (2), ab 31. Minute Hendrik Menker (2), Johannes Kaesbach, ab 51. Minute Björn Baran, Sven Müller (6), Fabian Rodenbach (5)
Fotos in hoher Auflösung:
von akanonenberg (geändert von Ingo Feltes)