24. Oktober 2010

Deutschland ist Gruppenzweiter: Erleichterung nach WM-Qualifikation

Erleichterung, Erlösung, Jubel... Die deutsche Elite hat ihr Hauptziel geschafft: Mit einem 21:11-Sieg gegen den ärgsten Konkurrenten um den zweiten Gruppenplatz, Ungarn, qualifizierte sich das Team für die "obere Hälfte" der EM-Zwischenrundenphase (Plätze 1 bis 8). Gleichzeitig bedeutet dies die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2011 in China. Zudem steht ein 36:13-Sieg gegen Serbien und eine 8:36-Niederlage gegen Topfavorit Niederlande in der Gruppenphasen-Endabrechnung zu buche.
"Das war sehr stark. Wir haben uns den Ungarn-Sieg durch unsere Leistungen redlich verdient", lobte Bundestrainer Jan Hof sein Team. Wahrlich "eine klasse besser" sei die deutsche Equipe gewesen. Bereits über die Topleistung am Vortag gegen Serbien (36:13) war Hof zufrieden. Viel stand auf dem Spiel, was die Zukunft des deutschen Korfballs in den kommenden Jahren betrifft. Der Clash gegen Ungarn war also höchst bedeutsam und richtungsweisend. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wäre dieses Spiel verloren gegangen. Jubel beim ganzen Team:
Jubel nach dem Sieg gegen Ungarn
Zuvor hatten Hof und und sein Co-Trainer Thomas Kupka ihre Schützlinge detailliert auf die Facetten im ungarischen Angriffs- und Verteidigungsspiel per Video-Analyse vorbereitet.
Vorbereitung auf das entscheidende Gruppenspiel gegen Ungarn
Dies schien sich auszuzahlen: Susanne Peuters wurde gegen die treffsichere Andrea Nagy (spielte bereits eine Saison lang für den TuS Wesseling) aufgestellt, die ihre Aufgabe glänzend meisterte: Die Ungarin blieb ohne Korberfolg. Aber auch ihre Mitspielerinnen und Mitspieler ließen ihren Gegnern in der Verteidigung "kaum Platz zum atmen", so Kupka. Auf der Angriffsseite konnte das deutsche Team ihr Spiel diszipliniert aufziehen, was eine 12:6-Halbzeitführung zur Folge hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel knüpften unsere Korbjäger an die ersten 30 Minuten an: Es dauerte nur elf Minuten und das Spiel war gespielt: Das 18:6 über einen schönen Weitwurftreffer von Linda Schiller zerstörte auch die letzten ungarischen Träume über einen Sieg. In der restlichen Spielzeit war die Luft dann zwar etwas aus dem deutschen Spiel, der Sieg war aber nie mehr gefährdet.
Erleichterung nach dem Schlusspfiff: Spieler/innen, Trainer und Betreuer freuten sich gemeinsam mit ihren Fans über die WM-Qualifikation und den Einzug in die "obere Hälfte" der EM-Zwischenrunde. Auch die niederländischen Kinder jubelten mit den Deutschen und konnten nicht genug Autogramme ihrer Stars sammeln.
Björn Baran und Katharina Holtkotte umringt von Autogrammjägern
von heberhardt