1. Oktober 2007

Cramer-Team heiß auf die USA

Wenn das nicht auf einen guten Auftakt bei der Korfball-Weltmeisterschaft in der Tschechischen Republik hoffen lässt.
Die deutsche Nationalmannschaft sei gut in Brün angekommen, vermeldete Patrick Pellny, Pressewart des TK Korfball des Deutschen Turner-Bundes (DTB), auch wenn die Anreise am Dienstag per Flugzeug und Bus in die WM-Stadt sehr anstrengend gewesen sei. "Beim ersten Mannschaftstreffen wirkten die Spieler zuversichtlich", ließ Pellny aus Brün wissen, "und zeigten sich heiß auf das erste Spiel gegen die USA."
Am Donnerstag, 1. November (Allerheiligen), trifft Deutschland auf den WM-Rückkehrer USA. Tags zuvor hatte das Trainergespann Thorsten Cramer (KC Grün-Weiß) und Thomas Kupka (TuS Schildgen) seinen 14 Schützlingen Akklimatisierung und ein erstes Training in den WM-Hallen verordnet.
Sich schnell zurecht finden, ist denn auch die erste Pflicht der deutschen Korfballer. Schließlich hat Coach Cramer für den Achten der letzten WM nun den dritten Platz zum Ziel ausgegeben. Auch wenn der Übungsleiter mit alter Korfball-Weisheit selbst einräumt: "Man muss immer ein bisschen höher werfen, um ins Ziel zu treffen."
Allerdings, nicht nur Cramer hält in der deutschen Vorrundengruppe alles möglich: drei Siege und den Einzug ins "kleine Finale" ebenso wie drei Niederlagen und den Absturz in die unteren WM-Regionen. Manche nannten im Vorfeld das Kräftemessen zwischen Deutschland, USA, Taiwan, Russland gar eine "Todesgruppe".
Auftaktgegner USA ist die große Unbekannte in der Vorrundengruppe der Deutschen. Die letzten drei Weltmeisterschaften haben die Amerikaner nicht mitgespielt; 1991 waren sie in Belgien immerhin Siebter. "Die USA sind vermutlich ein unangenehmer Gegner", sagte Cramer. Er erwartet einen "sehr körperlichen" Auftritt des US-Teams.
Tags darauf geht es für Deutschland gegen Taiwan, den Vierten der letzten WM. Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Samstag, 3. November, Russland auf das deutsche Team. Der WM-Neuling hat in den letzten Jahren auf europäischer Ebene schon das eine oder andere Mal für Aussehen gesorgt. So etwa, als der russische Landesmeister STU Oryol im "kleinen Finale" des Eurocups 2006 dem KV Adler Rauxel am Ende keine Chance ließ.
"Wir sind positiv gestimmt", betonte Cramer, "es müssten alle Mannschaften schlagbar sein." Weshalb seine taktische Marschroute ganz einfach ist: erstes Spiel gewinnen, zweites Spiel gewinnen, drittes Spiel gewinnen. Und das ohne Stamm-Acht. Cramer: "Wir brauchen alle 14 Spieler aus dem Kader." Schließlich will er sein Team gegen die verschiedenen Gegner jeweils "passgenau" nach den taktischen Erfordernissen aufstellen.
Und Bange machen gilt für Cramer nicht. Schließlich hat die deutsche Nationalmannschaft das erste internationale Turnier unter seiner Regie nur allzu gut noch in Erinnerung: Im letzten Jahr verpasste Deutschland beim finalen Auftritt gegen die Tschechische Republik nur hauchdünn den dritten Platz bei der Europameisterschaft in Ungarn. - carlo
Donnerstag, 01. November 2007 | Quelle: Ruhr Nachrichten (Castrop-Rauxel)
von dduelfer