25. August 2006

Auf dem Weg zur Bundesliga

Auch bei den deutschen Korfballern heißt es jetzt: "Zeit, dass sich ´was dreht!"
In der am Samstag, 26. August, beginnenden Verbandsliga-Saison geht es für die Korbjäger um einen der sechs Plätze in der neu gegründeten Regionalliga Nord-West. In dem frisch renovierten Korfballer-Oberhaus sollen ab er der Saison 2007/08 ausschließlich die besten Erstvertretungen der Landesturnverbände Westfalens (WTB), des Rheinlandes (RTB) sowie später auch Niedersachsens (NTB) beheimatet sein.
Zünglein an der Waage Die Formel im Jahr des Abschieds von der Verbandsliga lautet allerdings nur auf den ersten Blick "sechs aus acht". Als "Reserve-Mannschaft" kann sich der KC Grün-Weiß 2 nämlich unabhängig vom Abschneiden nicht für die Elite-Liga qualifizieren. "Dafür können die Spieler jetzt noch einmal wichtige Erfahrungen auf dem höchsten Leistungsniveau sammeln", sagte Thorsten Cramer, der Trainer des Verbandsliga-Meisters Grün-Weiß 1 und Verfechter der Regionalliga. Wahrscheinlich werde seine "zweite Garnitur" aber das "Zünglein an der Waage" in der Frage spielen, wer mit ihnen zusammen in die neue Oberliga "absteigt". Korfball-Experten haben hier den TuS Wesseling (Rheinland) sowie den Aufsteiger Schweriner KC auf der "Rechnung".
Als nächstes Ziel haben die Verantwortlichen im deutschen Korfball den Bau einer Bundesliga im Visier. Diese würde laut Ute Wickenhäuser (Karlsruhe), Vorsitzende des Technischen Komittees Korfball im Deutschen Turner-Bund (DTB), ihrer Sportart "ein anderes Prestige" sowie weitere Fördergelder seitens des DTB bringen. "Dann kann sich die beste Mannschaft endlich auch wirklich Deutscher Meister nennen", betont WTB-Korfballfachwart Detlef Dülfer (Selm).
Hohe DTB-Hürde Vor der Einführung einer Bundesliga müssen die Korfballer aber noch eine hohe Hürde überspringen, die vom nationalen Turnerbund aufgestellt wurde: In sieben deutschen Landesturnverbänden muss eine Disziplin mit regelmäßigem Spielbetrieb ausgestattet sein, ehe sie DM- und erstliga-tauglich ist. Wickenhäuser treibt daher derzeit den Korfballsport in Württemberg, Bayern, im Schwabenland, Sachsen sowie Berlin voran. Denn: Es ist jetzt Zeit, dass sich ´was dreht! - -as 23. August 2006 | Quelle: Ruhr Nachrichten
von dduelfer