3. August 2007

Anderer Stil für den SKC

Mit einem neuen Trainer aus den Niederlanden startet der Schweriner KC in die Hallen-Saison 2007/08 in der Korfball-Oberliga. Martin Kamphuis gewährte Jörg Laumann von den Ruhr Nachrichten von seinem Urlaubsdomizil in der Toskana aus einen ersten Einblick in seine Zielsetzungen.
Wie weit haben Sie sich schon mit dem SKC vertraut gemacht?
Kamphuis: - Ich war bereits mehrere Male vor Ort. Mitte Juni habe ich ein Freitagstraining mit beiden Mannschaften komplett mitgemacht und erste Gespräche geführt. Der Kader hat mich positiv überrascht. Mit diesen jungen und ehrgeizigen Spielern sollten wir eine gute Perspektive haben.
Welches Ziel streben Sie in der kommenden Saison an?
Kamphuis: - Wir wollen auf jeden Fall den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Daran werden wir alles setzen.
Wie schätzen Sie die Konkurrenz in der Oberliga ein?
Kamphuis: - Ich bin gerade noch dabei, mir ein genaueres Bild von den anderen Mannschaften zu machen. Prinzipiell denke ich aber, dass man sich zunächst auf seine eigenen Stärken konzentrieren sollte. Wenn wir unsere Sache richtig machen, ist der Gegner nicht so entscheidend.
Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie jetzt in Deutschland als Trainer arbeiten?
Kamphuis: - Kontakte nach Deutschland habe ich seit längerer Zeit über Detlef und Rüdiger Dülfer, die beim KV Amicitia meine Spieler waren. Konkreter reifte die Idee, hier als Trainer zu arbeiten, als meine Kinder im Frühjahr bei einem Turnier in Castrop-Rauxel angetreten sind. Damals gab es erste Gespräche. Über Geschäftsführer Otto Halberstadt kam die Verbindung zum Schweriner KC zustande.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Korfball in den Niederlanden und in Deutschland?
Kamphuis: - Ja, absolut. Es ist für mich auch der Reiz an dieser Aufgabe, hier einen anderen Stil einzubringen. In den Niederlanden ist dieser Sport im Hinblick auf die Spiel-Intelligenz etwas weiter fortgeschritten.
Werden Sie auch niederländische Spieler nach Schwerin holen?
Kamphuis: - Nein, auf keinen Fall. Es sollen überhaupt keine Spieler von außen dazu kommen. Ich habe beim Schweriner KC allerdings von einigen Akteuren aus der Jugend einen sehr guten Eindruck gewonnen. Diese werden wir dann wohl auch bei den Senioren einsetzen.
Wie oft werden Sie in der Woche in Castrop-Rauxel sein?
Kamphuis: - Ab Mitte August steige ich ins regelmäßige Training ein. Ich werde jeden Freitag die Einheiten selbst betreuen und im Spielbetrieb bei den Partien am Samstag anwesend sein. Wenn es meine beruflichen Verpflichtungen zulassen, komme ich auch zum Training am Montag. Alle sonstigen Aufgaben übernimmt Monika Halberstadt, die mich als Trainerin unterstützt.
Kannten Sie beide sich schon vorher?
Kamphuis: - Nein, aber wir haben uns jetzt während der ersten Treffen sehr intensiv unterhalten. Monika ist sehr sympathisch und kompetent. Ich denke, dass wir uns sehr gut verstehen werden und voneinander lernen können.
Zum Saisonauftakt am 1. September treten Sie gegen die eigene zweite Mannschaft an. Ist das ein Vorteil?
Kamphuis: - Ich denke schon. Wir wollen in der Vorbereitung größere Veränderungen in Angriff nehmen, da kommt eine solche Partie zum Auftakt durchaus nicht ungelegen. Zuvor sind aber auch noch einige Testspiele vorgesehen.
Martin Kamphuis - , 45-jähriger kaufmännischer Betriebsleiter, trainierte zuletzt die A-Jugend seines Heimatclubs KV Amicitia in Friezenveen bei Enschede. Der zweifache Familien-Vater einer Tochter (15 Jahre) und eines Sohnes (13) betreute zuvor auch die beiden Senioren-Teams des Vereins sowie einige Nachwuchs-Mannschaften.
02. August 2007 | Quelle: RN-Castrop-Rauxel
von dduelfer