„Bronze für Deutschland“ liest sich immer gut, fühlt sich auch gut an. Das Team wird um 17.00 Uhr in Schijndel die Medaille bekommen, von der sie wohl geträumt hat, aber vom Traum bis zum Umhängen sind es oft Welten.

Das Minimalziel war mit Platz 5 verkündet. Im letzten Jahr war es auch Platz 5. Nicht schlecht, wenn man die Platzierungen der deutschen Teams, vor Allem der Senioren, in den letzten Jahren vergleicht. Wir sind nicht sonderlich verwöhnt. Die deutsche U 17 allerdings hatte sogar im Jahr zuvor, also 2013, ebenso Bronze gewonnen. Der deutsche Korfballnachwuchs hält die deutschen Fahnen hoch. Gut so. Wir sind neben England das einzige Land, das seit Beginn des Turniers in Schijndel im Jahre 1999 in jedem Jahr am Start war. Früher hieß dieses Turnier „Youth Talent World Cup“. Heute heißt es nur noch „U17 World Cup“. Finde ich richtig.

Das Minimalziel, Platz 5, ist also übertroffen. Das Team hat mit einem grandiosen Spiel gegen England ein sehr erfolgreiches Wochenende abgeschlossen!

Dies ist die Analyse aus Schijndel (Teammanager Steffen Müller/SP Pegasus):

„Das Spiel begann zuerst umkämpft und auf beiden Seiten wurde zunächst getroffen. Es stand irgendwann 4:3 für uns und im Gegensatz zu gestern führten wir bis auf das 1:0 immer! Danach zogen wir davon und konnten die Führung bis zur Pause auf 9:3 ausbauen! Die Mannschaft stand sehr stabil und das englische Team schien müde. Unser Team hingegen war hellwach und hatte einen riesigen Siegeswillen! Nach einem anstrengenden Wochenende profitierten wir von unserer sehr "breiten" Bank und einer hohen Leistungsdichte! Das ganze Turnier wurde "als Team" gespielt und gewonnen. Die Trainerinnen Anna Schulte und Karen Fuchs (beide Schweriner KC) gaben Alles und sind nicht unerheblich am Erfolg des Teams beteiligt.

Ein wichtiger Gruß geht an die Spielerin Annika Pfingst, die leider kurzfristig erkrankt war und dem Team nicht zur Verfügung stand. Dennoch konnte sie den Weg nach Schijndel wagen und das Team in der Halle unterstützen. Danke Annika.

Die Aufstellung:

Endergebnis: 18:7

Soeben erreicht uns von der Siegerehrung noch dies: David Menzel(Albatros Henrichenburg) wurde zum besten Spieler des Turniers gekürt. Herzlichen Glückwunsch.

An dieser Stelle muss noch einmal dem Management gedankt werden. Fabian Rodenbach, im TK für den sportlichen Teil der Nationalmannschaft zuständig, hat gefühlte 100 Mails geschrieben, bis die Mannschaft dort war, wo sie heute steht. Mein Eingangsreport begann mit der Bestätigung der konstanten Trainingsarbeit von Karen Fuchs und Anna Schulte. Das muss hier unterstrichen werden. Beide erbringen mit großem Eifer und tollem Engagement, natürlich gepaart mit enormen Fachwissen aus Liga und A-Nationalmannschaft, eine Leistung, die Applaus verdient. Schließlich danken wir dem neuen Teammanager Steffen Müller, der erst seit 2 Monaten im Amt ist und bereits wertvolle Dienste geleistet hat. Danke Steffen. Nicht zuletzt die Informationsübermittlung in die Heimat, damit dieser „Live-Report“ leben konnte.

Um 17.00 Uhr erfolgt die Siegerehrung. Danke U-17 Team und herzlichen Glückwunsch.

Danke an Euch Leser, die ihr uns hier verfolgt habt.

Demnächst spielt die U 19 in Leuwaarden. Wir lesen uns. Danke.

Jochen Schittkowski, TK Orga und Management

E n d e

So ist es also vollbracht! Diese Info kam jetzt gerade mal nicht über den live-Messenger aus Schijndel. Wahrscheinlich liegt man sich dort noch in den Armen. Die Info kommt von der offiziellen U17 World Cup Seite. Wir sammeln jetzt Infos und Stimmen aus Schijndel und berichten später. Wir lesen uns noch!

W i r d f o r t g e s e t z t

das ist eine Überraschung! Nicht, dass wir führen, das war möglich, aber die Höhe unserer Führung ist toll. 6 Körbe Differenz. Noch ist natürlich nichts vollendet. Es sind noch 25 Minuten zu spielen. Ich wiederhole: Holt Euch die Medaille!!

Wie bereits angekündigt, hat sich die Spielzeit heute verändert. Anstelle 2 x 15 Min. wird heute 2 x 25 Minuten gespielt. Also können auch mehr Körbe fallen. Fielen sie auch. 30 gegen uns. Die Niederländer brauchten 3 Minuten, um zum ersten Korberfolg zu kommen. Und dann ging es allerdings Schlag auf Schlag. Zur Pause lag das deutsche Team mit 14:2 zurück, nach 50 Minuten Spielstand vermerkte dann die Anzeigetafel ein 30:6 gegen uns.

Karen Fuchs und Anna Schulte schickten diese Anfangsformation auf Feld:

Lea Hornung (Sandra Giligbauer), Antonia Deharde, Pascal Spaniol, Florian Fischer (Jan Heming), Charlotte Esser, Judith Linke (Lea Gerlich), David Kutschera (David Menzel) und Henrik Rauhut (Lucas Witthaus)

In Klammern die Auswechselungen in Halbzeit 2.

Es galt in diesem Spiel Kräfte zu schonen, denn unser wichtigstes Spiel war ja nicht dieses, sondern das Spiel um Platz 3 um 13:45. Unser Gegner heißt England. Die Belgier ließen im 2. Halbfinalspiel dem Team England keine Chance und gewannen soeben mit 22:4.

Wir haben ja noch eine kleine Rechnung mit England von gestern auf, als wir knapp mit 6:5 unterlagen. Um 13.45 also erneut gegen die Spieler von der Insel. Und es geht dann um Platz 3, heißt: DIE BRONZEMEDAILLE.

PS: Mit dem (jetzt schon erreichten) 4. Platz ist unser Minimalziel dieses Turniers längst erreicht, aber natürlich wollen wir jetzt mehr. Greift Euch Bronze, auf geht's Deutschland!!

Ich sage immer wieder: Turnierregeln im Korfball muss man nicht verstehen. Das fängt beim Europa Cup an und hört auch bei einer Europameisterschaft nicht auf! Und jetzt die Regeln beim World Cup in NL: Es gibt 9 Mannschaften. Das Ziel ist aber ein Halbfinale mit 4 Teams. Um dahin zu kommen, gibt es verschiedene Wege. Der Schijndelweg hat eine Grundregel: Es müssen viele Spiele vermieden werden, weil die Veranstaltung nur zwei Tage lang ist. Also spielt man in drei Gruppen mit je drei Teams. Die Sieger sind im „Siegerpool“, hier waren es NL, Belgien und Taiwan. Aus diesem Pool kommen zwei Teams ins Halbfinale. Leider hat es das sehr gute Taiwan hier nicht geschafft, wie auch?

Aus dem 2 Pool gelangen auch 2 Teams ins Halbfinale, aber: Der Zweite wird noch einmal verglichen mit dem Drittplatzierten der Siegergruppe in Bezug auf Korbdifferenz. Das haben wir gestern gegen Ungarn bravorös geschafft. Wir siegten mit 21:3 und stehen heute im Halbfinale, sind also mindestans Vierter des Turniers.

Aus Schijndel errichte uns gestern Abend diese Botschaft. Es ist ein Interview mit Jule Scholl und Vincent Burmann, das Teammanager Steffen Müller führte:

Jule Scholl hatte das Spiel durchgespielt und Vincent „Vinni“ hatte von der Bank aus angefeuert.

Müller: Wie habt ihr das Spiel erlebt?

Vinni: Auf jeden Fall "das Highlight des Tages", auch wenn ich auf der Bank saß! Ich war der Feierkönig am Spielfeldrand!

Jule: Easy going (lacht) Die Fans und die Bank stand hinter uns! Die Laola schwappte durch die Halle! Besser als ein Heimspiel! Danke an die Angereisten!

Müller: Was habt ihr vor dem Spiel gedacht?

Jule: Das wird sehr schwer! Ich dachte nicht, dass wir das schaffen könnten! Vinni: Ich habe mir das Spiel von Belgien gegen Taiwan angeguckt und mit jedem Korb der Belgier stieg die Chance für uns! Mit 10 Körben Unterschied könnten wir gegen Ungarn gewinnen, aber mindestens 14? Das klang schwierig, aber nicht unmöglich…

Vinni: Das Spiel begann von Anfang an gut für uns. Schnell waren wir mit 5 Körben vorne und zur Halbzeit stand es 10:2! Die Hoffnung stieg.

Müller: Mit welchen Gedanken seid ihr in die 2. Halbzeit gegangen?

Vinni: Als ich immer noch auf der Bank war (lacht). „ Jetzt packen wir es auf jeden Fall!“ Jule: Ich habe gar nicht richtig erkannt, wie weit wir vorne lagen. Ich hatte einfach „Bock“ weiter zu spielen! Mitten in der 2. Halbzeit habe ich auf die Anzeigetafel geschaut und gedacht: „Das sieht doch gut aus!“

Müller: Was ging in euch vor, als wir den 14-Körbe-Vorsprung erreicht hatten? Jule: Anna hat uns von der Seite angefeuert und geschrien, wir sollen uns auf jeden Fall weiter konzentrieren und immer mehr Körbe werfen! Das hat auch den letzten Funken Motivation rausgekitzelt. Vinni: Ich habe gar nicht mitbekommen, wie es stand und erst am Ende auf die Anzeige geschaut. Ich habe in die Runde gefragt: „Reicht das überhaupt!“ (Mit einem Grinsen): „Ich Mathegenie!“

Müller: Was habt ihr noch für Erwartungen an den letzten Turniertag morgen? Vinni: 3. Platz natürlich! Morgen schlagen wir die Engländer! Jule: Erst mal gewinnen wir gegen die Niederlande und dann mal schauen(lacht)

Müller: Das hört sich doch gut an! Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt!

Schlusskommentar von Steffen Müller: „Die Mannschaft hat im letzten Spiel wirklich alles rausgeholt und einen tollen Teamgeist bewiesen! Das ungarische Team ging ersatzgeschwächt ins Spiel, da eine Grippewelle einige Spieler erwischt hatte. Das Ziel war nur durch eine geschlossene Teamleistung zu erreichen. Die Mannschaft agierte in der Defensive aggressiv und eroberte sehr viele Bälle. Die Trainerinnen Karen Fuchs und Anna Schulte hatten das Team taktisch perfekt eingestellt. Durch enge Verteidigung und strukturiertes Angriffsspiel sollte das Ziel Top 4 erreicht werden. Sehr oft kam der Ball schon direkt nach Anpfiff wieder zurück in unsere Hände, da die ungarischen Spieler es nicht schafften, innerhalb von 4 Sekunden den Ball abzuspielen!"

Aufstellung: Lucas Witthaus (4 Körbe) David Kutschera (2) (ab 25 Min Henrik Rauhut) Jule Scholl (1) Lena Gerlich (4)

Florian Fischer (3) Jan Heming (2) (ab 28. Min Vincent Burmann) Lea Hornung (4) Sandra Gilligbauer (1)

Endstand: 21:3

Programm:

Dies ist eine Eilmeldung in Kürze: Das dt. Team gewann mit 21:3 gegen Ungarn. Dadurch spielen wir morgen im Halbfinale und sind mind. Vierter des Turniers!!

Mehr im nächsten Report... und das Siegerfoto!

Zur Halbzeit stand es 6:4 für England. In Halbzeit 2 gab es nur einen einzigen Korbtreffer. Der fiel zwar für uns, das reichte aber nicht. Das deutsche U17-Team verlor mit 6:5 Körben.

Wir liefen auf mit Charlotte Esser, Jule Scholl, David Menzel, Lucas Witthaus, Pascal Spaniol, David Kutschera, Lea Hornung, Lena Gerlich.

Zu Beginn verlief das Spiel ausgeglichen. Wir führten 1:0, England glich aus, England ging in Führung. 2:1, 3:1. Jule Schroll traf zum Anschluss zum 2:3, Sandra Gilligbauer zum 3:4. Beide Teams warfen noch 2 Körbe und es ging mit 6:4 für England in die Pause.

Übrigens: Die Spieldauer heute ist 2 x 15 Minuten lang. Das ändert sich morgen.

Aber: wie kann in der 2. Spielhälfte nur ein Korb fallen? Auch wenn diese nur 15 Minuten lang ist?

Der deutsche Anschluss fiel nach 7 Minuten in Halbzeit 2. Und dann passierte weitere 7 Minuten korbmäßig nichts mehr.

Aus Schijndel kommt dazu dieser Kommentar: Frage aus Deutschland: "Warum traf England in Halbzeit 2 nicht mehr?" Antwort aus Schijndel:(Anna) "Weil unsere Verteidigung astrein war." Auf diese Antwort hätte ich auch selber kommen können! Klar, dass eine gute Verteidigungsleistung einen Korberfolg des Gegners verhindert. Weiter:" Aber wir haben eben auch nicht getroffen. Wir hatten gefühlte "1000" Chancen, und es war alles dabei: Durchlaufbälle, kurze Bälle und weite Würfe, aber keiner ging rein!" Es war zum Heulen.

Teammanager Steffen Müller: "Das Spiel war durchgehend sehr unruhig. Ebenso war es sehr knapp. Wir glänzten durch bravouröse Abwehrleistung. Aber es reichte dann am Ende nicht zum Sieg. Spielerisch war das Spiel dem Ergebnis entsprechend auf Augenhöhe. Jetzt muss noch ein sehr deutlicher Sieg gegen Ungarn folgen, um die Möglichkeit der ersten 4 Plätze zu bewahren."

Tatsächlich gibt es noch eine Chance, allerdings nur bei einem Sieg mit hoher Korbdifferenz. Die Höhe hängt vom Ergebnis des Spiels Belgien gegen Taiwan ab, das gerade läuft.

Es bleibt spannend in Schijndel. Begleitet uns gerne weiter. Bis später.

Unsere Korbschützen in diesem Spiel: David Menzel: 2, Jule Scholl: 1, Sandra Gilligbauer: 1, Jan Heming: 1

Um 17:30 wartet Ungarn auf unser Team.

Die Niederlande spielte um 10:30 gegen unseren ersten Turniergegner Katalonien und siegte mehr als souverän mit 25:3. Im Turnierspiel Nr. 7 standen wir also dem Titelverteidiger gegenüber und unterlagen soeben mit 2:20. Ziemlich deutlich. Unsere Treffer fielen zum 1:8 (Lena Gerlich/2,50 m Strafwurf) kurz vor der Pause und zum 2:11 (David Kutschera).

Aus Schijndel erreicht uns dieser Kommentar: „Wir haben verloren. Deutlich. Ist uns egal. Das wussten wir vorher. Einige positive Dinge aus dem Spiel nehmen wir mit. Jetzt zählt es gegen England. Das ist das wichtigste Spiel.“ (Anna Schulte)

Als 2. der Gruppe B stehen wir also nun in den Qualifikationsspielen um den Einzug ins Halbfinale. Dabei spielen wir gegen die Zweitplatzierten der Gruppen A und C. Um 14.30 heißt unser Gegner England und um 17:30 spielen wir gegen das Team Ungarns. Zur Erinnerung: Das Team im Pool C „RTC South“ spielt hier außer Konkurrenz.

Wagen wir eine kleine Prognose? Ungarn ist schlagbar. Aber wie stark die Engländer sind, konnten wir im Spiel gegen Taiwan sehen. England unterlag „nur“ 9:5“. Die Vergleiche: Taiwan-Portugal 16:2, Taiwan-England 9:5, England-Portugal 11:3.

Unsere Startformation im Spiel gegen NL: Linke, Gerlich, Rauhut, Witthaus (Kutschera), Deharde, Giligbauer, Burmann und Fischer

Steffen Müller/Pegasus, Team-Manager berichtet aus Schijndel:

„Unser Team begann das Spiel sehr nervös und mit vielen Fehlpässen. Allerdings waren die Katalanen nicht viel ruhiger und produzierten ebensoviele Fehlpässe. Uns kam zugute, dass wir sehr viele Rebounds geholt haben und die Trefferquote viel besser war. Das deutsche Team hat nie zurückgelegen. Ein Spiel zu gestalten, wenn man immer in Führung liegt, ist eben beruhigender, als „hinterherzulaufen“

Die Katalanen waren vor Allem auf der Herrenseite wendig und spielerisch gut. Nur eben die Trefferquto tendierte gegen „null“. Schön für uns.

Insgesamt ein sehr guter Start in das Turnier!“

Anna Schulte ergänzt: “Unsere Körpersprache war „top“, wir haben verdient gewonnen.“

Der Start also ist geglückt, wir sind dem Minimalziel einen großen Schritt näher. Jetzt um 12:00 unser „Testspiel“ gegen die Niederlande…. Und dann wird es wieder Ernst: Es folgen dann zwei schwere Spiele ums Halbfinale gegen England und Ungarn.

Aufstellung: