13. Oktober 2021

EM-Report –10 Tage | unsere Gegner in Antwerpen

(JS) Der Countdown läuft. Für heute gilt: noch 10 Tage. Wobei wir das nicht bis zum ersten Spiel zählen, sondern bis zu unserem Anreisetag. Unser Generalzeitplan zeigt daher auch Samstag, 23.10.2021 als Tag 1, also sind es ab heute noch 10 Tage. Ich stelle Euch heute die Gruppen der EM vor, unseren Zeitplan und die daraus resultierende Qualifikation. Hereinspaziert…
Ich habe bei der Mannschaftsbesprechung am vergangenen Wochenende in Nijmegen gesagt, dass diese EM bereits meine vierte als Team Manger des A-Teams ist. Und noch nie hat sich der Spielplan der EM in dieser Zeit wiederholt. Während z.B. in Dordrecht 2016 noch 10 Teams in 2 Pools spielten (Ihr erinnert Euch vielleicht: am letzten Spieltag mussten wir an einem Tag gegen England und Tschechien spielen und wurden Gesamt-Fünfter aufgrund des besseren Finalgruppenergebnisses), gab es 2018 in Friesland 4 Gruppen a 4 Teams. Wir spielten an 10 Tagen zwar in der oberen Gruppe, mussten aber 6 mal aufs Feld. Jetzt hat man die 16 Teams in jeweils 2 Turniere geteilt. Während am letzten Wochenende die sogenannte B-EM in Wroclaw/Breslau-Polen um zwei Aufstiegsplätze spielte, werden bei der A-EM in Antwerpen zwei Teams absteigen.
Damit wollen wir nichts zu tun haben. Hier die beiden Gruppen (nach dem Spiegelstrich: der Platz der Weltrangliste)
Pool A
Niederlande-1
Portugal-6
England-8
Ungarn-10
Pool B
Belgien-2
Deutschland-5
Tschechien-7
Katalonien-11
Es handelt sich in Antwerpen um „das“ klassische System: In der Gruppenphase spielt jeder gegen jeden. Nach einem Tag Pause (Donnerstag, 28.10.21) gibt es die sogenannten Kreuzspiele oder Halbfinals:
Gruppendritter A gegen Gruppenvierter B
Gruppendritter B gegen Gruppenvierter A
Gruppenerster A gegen Gruppenzweiter B
Gruppenerster B gegen Gruppenzweiter A
Die Verlierer der ersten beiden Spiele bestreiten am Finaltag das Spiel um Platz 7/8.
Die Gewinner das Spiel um Platz 5/6.
Die Verlierer der (echten) Halbfinales das Bronzespiel um Platz 3 und 4.
Die Gewinner spielen im Finale um Gold und Silber.
Was bedeutet das für das deutsche Team?
Die Frage kann niemand beantworten. Die Weltranglistenplätze sagen kaum etwas aus. Die erzielten Ergebnisse der letzten EM oder auch der letzten WM ebenfalls nicht.
Die Coronapause ohne Spielpraxis war lang und wie sich die Teams durch sie hindurch-„trainiert“ haben, weiß niemand.
Wenn wir eine Medaille wollen – und wir wollen eine – müssen wir Gruppenerster oder -zweiter werden. Gruppenerster werden wir nur, wenn wir Belgien schlagen. Das ist uns in der Historie nur einmal am 14.10.2018 (morgen vor drei Jahren) mit einem 20:18 in Drachten/NED gelungen (!). Diesen Sieg zu wiederholen, könnte schwierig werden. Und: wir spielen IN Belgien. Es ist übrigens das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams seit drei Jahren und seit dieser historischen Niederlage.
Werden wir Gruppenzweiter, spielen wir im Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister Niederlande (der Gruppenerster A wird) und werden (wahrscheinlich) als Verlierer in das Spiel um Bronze gehen. Dort wartet dann Portugal oder England?
Aber: wir spielen noch nicht im oberen Halbfinale. Zuerst bestreiten wir mal die Spiele gegen Belgien, Katalonien und Tschechien. Sie sind alle schwer.
Wie im Vorbericht erwähnt: jede Unachtsamkeit, jeder Ballverlust, jeder Korb, jeder Freiwurf – bitte keinen Strafwurf verwerfen – kann über das Ergebnis entscheidend sein.
Und wie immer gilt: der nächste Gegner ist der schwerste. Der Focus ist also gerichtet auf unser Startspiel gegen
Katalonien am Montag, 25.10.21 um 15.45 in der Boeckenberg-Halle.
Um alles andere kümmern wir uns danach.
Jochen Schittkowski, Teammanager A-Team