19. Mai 2018

Deutsches A-Team in Wroclaw/Polen

(JS) Als wir gestern den Flughafen in Wroclaw verließen und unsere Transportbusse bestiegen, kamen uns sehr viele Dinge bekannt vor. Ein Jahr nach den World Games 2017 in Wroclaw/Polen war die deutsche A-Nationalmannschaft wieder im ehemaligen Breslau an der Oder gelandet. Wir sind hier zu Gast der polnischen Korfball-Nationalmannschaft. Das deutsche Team hatte die polnische Mannschaft bekanntlich im letzten Jahr zum Internationalen Turnfest in Berlin eingeladen. Jetzt folgen wir der Gegeneinladung aus Polen.
Flug gestern von Eindhoven/NED nach Wroclaw mit Wizz-Air war etwas verspätet, aber da am Spätnachmittag wenig „Programm“ zu absolvieren war, nahmen wir das gelassen. Das Hotel in Wroclaw ist prima. Kann es auch nur sein, denn wir sind ja eingeladen.
Wir haben über Pfingsten zwei Tage volles Korfball-Programm zu absolvieren. Übrigens ist neben der polnischen und unserer Auswahl noch die Tschechische Nationalmannschaft zu Gast. So gab es am Samstagmorgen einstündige Trainingseinheiten aller drei Teams. Wir bereiteten uns von 11.00 bis 12.00 Uhr auf das Pfingstprogramm vor. Dieses sieht Testspiele nach EM-Modus vor. Alle drei Teams sind im Oktober für die IKF-Korfball-Europameisterschaft in Friesland/Niederlande qualifiziert. Tschechien ist gar in unserer EM-Gruppe einer unserer Gegner. Es spielen also nach dem Modus „jeder gegen jeden“ heute POL-CZE, CZE-GER und POL-GER. Das deutsche Team um Bundestrainer Wilco van den Bos und Koordinator Henning Peuters ist noch in der Vorbereitungsgröße. Wir treten in Wroclaw mit 19 Spielern/Spielerinnen an. Für das Trainingslager in Wroclaw gab es nur drei Absagen aus dem Kreis der Nationalspieler. Die Bundestrainer wollen sich auch noch etwas Zeit lassen, den Kader auf EM-Größe zu verkleinern, denn erstens ist die Zeit bis zur EM noch lang und zweitens kann auf diesem Weg noch viel passieren. Das Vorbereitungsprogramm zur EM ist noch sehr anspruchsvoll und aufwendig. Es sind noch etliche Testspiele in den Niederlanden geplant, das eine oder andere Trainingscamp über ein Wochenende und somit ist es sicher gut, über ein gutes/großes Trainingskader zu verfügen. Eine erste Reduzierung ist im Laufe des Sommers geplant.
Bis dahin ist der Weg noch lang. Wir sind auf dem richtigen, aber an der „einen oder anderen Stellschraube werden wir noch drehen müssen“. Das zeigte nicht zuletzt das letzte Testspiel am vergangenen Montag in Bennekom/Niederlande, als das deutsche Team gegen die Niederländische U21-Auswahl spielte. Denn das Team hat die „Latte für die EM hoch gelegt“. Das ist auch richtig so. Sie zu überspringen, ist das Ziel. Wir arbeiten daran. Übrigens bereits schon seit langer Zeit. Gemäß dem Motto „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier“ gibt es kaum Pausen, eher trainingsruhigere Phasen. Ab Januar sind wir im EM-Modus, haben im Winter locker begonnen, aber die Einheiten werden jetzt intensiver. Heute Nachmittag in Wroclaw gehen Sie in eine neue Phase, denn wir spielen erstmals in diesem Jahr gegen andere Nationalteams. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Dzien dobre aus Wroclaw.
Jochen Schittkowski, Teammanager A-Team