23. Oktober 2016

EM-REPORT 1 | Start: Das Spiel Nr. 1 gegen die Niederlande

So sind wir also seit 2 Tagen in Dordrecht im Südwesten der Niederlande und warten gespannt darauf, dass für die deutsche Korfball-Nationalmannschaft diese IKF-Europameisterschaft endlich beginnt. Gestern hatten wir spielfrei. Heute wartet kein geringerer Gegner als der Titelverteidiger…
Die Anreise am Freitag war ein wenig mühselig. Viel Verkehr auf den niederländischen Autobahnen, aber fast pünktlich um 18:00 trafen sich die aus verschiedenen Richtungen angereisten Teammitglieden im Bastion-Hotel in Dordrecht. Unser Hotel liegt strategisch günstig: es sind nur 5 Gehminuten zum Sportboulevard, dem Austragungsort der diesjährigen IKF-Europameisterschaften.
Und wir sind froh, endlich hier sein zu dürfen. Die Vorbereitung zu diesem Jahreshöhepunkt dauerte seit dem Frühjahr dieses Jahres. Bekanntlich haben Henning Peuters/SG Pegasus Rommerscheid und Jan de Jager/OW Dordrecht/NL im Januar die Verantwortung auf der Chef-Trainerposition übernommen und konnten und haben nahtlos an die gute Vorarbeit der letzten beiden Jahre angeknüpft. Den ersten Schritt dazu „lieferten“ wir bei der Qualifikationsrunde, die das deutsche Team im slowakischen Nitra absolvieren musste. Zur Erinnerung: Bei der EM in Maia/Portugal in 2014 endete das deutsche Team nur auf Platz 10. Dies allerdings nicht nur wegen eines äußerst fragwürdigen IKF-Spielmodus, den wir natürlich akzeptieren mussten. In Nitra gewannen wir im Juni 2016 die Qualifikationsrunde problemlos, siegten in der Vorrunde, im Halbfinale und konnten auch im Finale gegen Polen siegreich vom Platz gehen. Damit hatten wir nicht nur die Qualifikation für die EM heute in Dordrecht erreicht, sondern automatisch die für für die nächste EM in 2 Jahren.
Die EM in den NL hier und heute ist erst die sechste Europameisterschaft der IKF. Die etwas „junge“ Historie einer EM begann erst in 1998 im portugiesischen Estoril. Der Rhythmus war festgelegt: es sollte alle 4 Jahre der Europäische Meister festgestellt werden.
Die Historie ist schnell erzählt: Die Niederlande als Mutterland des Korfballs haben alle 5 Europameisterschaften gewonnen. 1998 in Estoril, Portugal, (Deutschland Platz 6), 2002 in Terrassa, Katalonien (D Platz 4), 2006 in Budapest, Ungarn (D Platz 4), 2010 in Rotterdam, Niederlande (D Platz: 4), 2014 in Maia, Portugal (D Platz 10).
Neu ist, dass der Rhythmus einer EM ab 2014 auf 2 Jahre verändert wurde. Dazwischen werden dann alle 4 Jahre die World Games und alle 4 Jahre die IKF Weltmeisterschaften geschaltet. So spielen wir nach 2014 jetzt nach 2 Jahren wieder um die Medaillen in Europa.
Das Team hat sich viel vorgenommen. Die Vorrunde mit Niederlande, Katalonien, Russland und Türkei soll optimalerweise auf dem 2. Platz abgeschlossen werden, um in das kleine Finale zu gelangen. Das ist ein hohes Ziel, denn unsere Vorrundengegner lesen sich vielleicht nicht so stark, wir Portugal, England und Tschechien in der anderen Gruppe, aber ein hohes Ziel zu haben ist allemal richtig.
Heute um 16:00 starten wir im ersten Spiel zunächst gegen den Titelverteidiger und Dauerabonnenten auf den Titel, die Niederlande.“Im Kopf“ fängt daher unser Turnier dann auch erst morgen im Spiel gegen die Türkei an.
Die Türken hatten eine 40-Stunden-Busanreise, kamen gestern verspätet hat. Und dies nicht nur, weil der türkische Bus wegen Grenzkontrollen in Ungarn 4 Stunden aufgehalten wurden.
Diese Berichterstattung startet wie gewohnt umfangreich und ausführlich. Im Gegensatz zu früheren Jahren haben wir allerdings diesen Job geteilt: Die SPIELBERICHTE kommen von Hendrik Menker und Sebastian Wieseler, den neuen Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit auf korfball.de, die REPORTS aus Dordrecht vom Teammanager Jochen Schittkowski. Auf alle anderen sozialen Netzwerke ist eigentlich nicht mehr besonders hinzuweisen. Neu ist allerdings dieser Twitter-Account: „Dt. Korfball Teams“, bei dem direkt aus der Mannschaft das Neuste „gezwitschert“ wird.
Team-Huddle in der Trainingshalle Oranje-Wit Dordrecht, Foto: Jochen Schittkowski
Wir freuen uns auf diese Woche und hoffen, dass sie aufregend und erfolgreich wird. Natürlich freuen wir uns auch auf Euer Interesse und gerne auch auf Reaktionen.
Liebe Grüße aus Dordrecht, Trainingshalle Oranje-Wit,
Jochen Schittkowski, Team-Manager A-Team