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2. November 2023

WM-Taipeh | Schlußbericht

(JS) Das Team ist wieder zu Hause. Sagen wir besser: die erste Hälfte des Teams, denn neun Spieler*innen haben noch einige Tage an die WM drangehängt, um Taiwan zu besuchen und sind noch in Fernost. Die „Standard-Rückfahrer“, wie wir uns nannten sind am Dienstagmorgen um 6.00 Uhr in Frankfurt gelandet und hatten eben nicht nur den Dienstag, sondern auch noch den gestrigen Feiertag in NRW zum Ausruhen. Ruhe brauchten wir auch, denn wir waren ca. 25 Std. unterwegs, ehe wir zu Hause vor unseren Haustüren standen. Dies ist ein kleines Resümee von 2 Wochen WM und dann schließen wir hier unsere WM-Berichterstattung.
Es war also die größte WM aller Zeiten, und ich glaube, dass es nicht die letzte war, die mit 24 Nationen gespielt wurde. Der Aufwand ist enorm, nicht nur für Ausrichter, sondern auch für die Teams. Der Rückblick aller Seiten allerdings fällt positiv aus. Daher wird die WM in 4 Jahren in Rotterdam/NED bestimmt nicht kleiner werden.
Es ist aber an der Zeit, den Aktiven, die diese WM für Korfball-Deutschland bestritten haben, größtmöglichen Dank auszusprechen. Und das hört ja nicht bei den 2 Wochen WM auf, sondern startete im Herbst 2022 mit den ersten Trainingsterminen, von denen es am Ende 18 gab. Dabei beläuft sich der Rahmen von 2stündigen Trainingsspielen in Castrop-Rauxel oder Bergisch Gladbach über Trainingsspiele in den Niederlanden, die dann schon mal 7 Stunden in Anspruch nehmen, weil man erst um Mitternacht wieder zu Hause ist, bis zu Trainingscamps, die zwei, drei oder vier Tage dauern. Davon gab es 3 in Nijmegen und 2 in Castrop-Rauxel.
Will sagen: der Aufwand ist überdurchschnittlich und gebührt Team und Staff allergrößten Dank und Anerkennung.
Das Team ist dabei nicht nur das 7/7-Team, das in den Genuss kam, nach Taiwan zu reisen, sondern natürlich auch dem Trainingskader von 10/10. Ohne Euch wäre diese Vorbereitung nicht möglich gewesen. Danke sehr dem Großkreis Trainingskader.
Die Trainer Wilco van den Bos und Karen Fuchs spielen, was soll ich sagen, eine herausragende Rolle. Wie immer: danke
Unsre Pysios Tobias Kehlenbach und Dominik Werthmann haben in diesem Jahr 15 Jahre Einsatz für eine deutsche Korfball-Nationalmannschaft hinter sich. Mehr muss man nicht erwähnen. Danke Tobi und Domo.
Für den TM war es das 10. Jahr in den Diensten der Mannschaft. Der Zeitbedarf, neben der Vorbereitung über das ganze Jahr, beläuft sich während der WM-Tage auf ca. 16, oft 17 Stunden pro Tag, denn die Flut an Informationen für das Team beginnt erst ab 22 Uhr am Abend auf ihn einzufallen: Trikotfarben für morgen, Lunchpakete wo abholen, Busfahrplan zum Match und Schiedsrichterbennennungen für den Folgetag sind immer wichtig für den Tagesplan von morgen, der oft erst um 22/23 Uhr fertiggestellt werden kann.
Die finanzielle Unterstützung des Bundesinnenministeriums sind existenzielle Voraussetzung für dieses Engagement. Sie ist ziemlich gut und basiert natürlich auf unseren erzielten Ergebnissen der letzten Jahre. Im Finanzmanagement eingebunden sind neben dem TK-Leistungssport Korfball natürlich auch DTB und DOSB und BundesVerwaltungsAmt.
Die Entwicklung der letzten Jahre einer Nationalmannschaft war laut IKF bei uns die weltweit Beste. Daher erhielten wir auch den IKF Award in der Kategorie „Best Development Elite“. Darauf sind wir in Deutschland mächtig stolz.
Nach dem 4. Platz bei den WorldGames USA im letzten Jahr, reisten wir nach Taiwan, um einen Schritt nach oben zu schaffen. Das ist uns nicht gelungen und hängt an 5 Minuten im Viertelfinale gegen CZE, in denen wir einige Minuten nicht konzentriert genug waren. Vielleicht, oder auch bestimmt lag es am CZE-Spieler, der in dem Spiel eine Trefferquote von 60 % hatte. Und dann ist es immer schwierig, dann das neue Ziel „Platz 5“ zu erreichen. Wir haben unser Platzierungs-Ziel nicht ganz erreicht, weil wir in den sieben Spielen nicht unsere beste WM gespielt haben. Aber wir sind TOP 6 der Welt, glauben, dass uns im Worldranking niemand überholen wird, haben die Qualifikation für die EM (2024 in Katalonien) und die World Games (2025 in Chengdu/China) erreicht.
Ich meine: wir können zufrieden sein…
…und danken Allen, die uns unterstützt haben, die uns begleitet haben, die uns oft ihre Anerkenntnis und Zufriedenheit zum Ausdruck gebracht haben.
Unsere WM-Berichterstattung endet nach 27 Reports mit diesem Schlussbericht.
Danke, sagt Jochen Schittkowski, TM, zuhause