3. Juni 2016

EM-Quali R1 * Report 2 | Auftaktsieg gegen Serbien

Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden. Jan de Jager noch während des Spiels: „Serbien konnte nur 10 Minuten mithalten, dann waren sie müde.“ Deutschland siegte gerade im ersten Spiel dieser Qualifikationsrunde gegen Serbien mit 27:5. Es war mühelos, weil wir zwar einen schwachen Gegner hatten, aber auch, weil unser Team stark spielte und Serbien nicht „auf die leichte Schulter“ nahm.
Das ist ja oft so, wenn man gegen „leichte“ Gegner spielt: Man ist zwar stärker und in Gedanken hat man schon gewonnen. Und gerade dieses Gefühl, das einem Team oft Leichtsinnig- und Gedankenlosigkeit verleiht und dann zu einem „Spiel mit der Brechstange“ wird, wollten wir unbedingt vermeiden. Das war die Ansprache gestern Abend im Hotel, als Coach Henning Peuters sagte: „ Wir wollen hier zeigen, dass wir hier eigentlich nicht hergehören. Wir spielen hier stark und souverän und zeigen den anderen Teams und den Zuschauern, dass wir dieses Turnier ernst nehmen und eben nicht auf die leichte Schulter. Wir wollen hier gewinnen."
Und so spielte unser Team auch von der ersten Sekunde an. Dominik Düring/Pegasus Rommerscheid versenkte nach 8 Sekunden zum ersten Mal den Ball in des Gegners Korb. Wir spielten, und das Team wurde von der Bank auch so eingestellt, als wenn es hier schon um den Titel ginge. Das machte Spass, nicht nur für das Team und die Bank, sondern auch für die Zuschauer. Unglaublich: Der slowakische Veranstalter hatte ca 300 Schulkinder in die Halle eingeladen, die mächtig Raudau machten. Der Jubel kennt übrigens hier gerade keine Grenzen, denn das slowakische Team führt gegen den Korfball-Neuling Armenien deutlich.
Unser Team startetet mit dieser Acht:
Erster Angriff:
Sven Müller
Dominc Düring
Karen Fuchs
Jana Kierdorf
Erste Verteidigung:
Timon Orth
Stefan Eckloff
Johanna Gnutt
Anns Schulte
Im Laufe des Spiels wurden allerdings alle Spieler eingesetzt, sodass nicht nur alle zum Spiel kamen, sondern sich auch in die Korbschützenliste eintragen konnten.
Die 5 Gegenkörbe fielen in der erste Halbzeit, in Halbzeit 2 gewannen wir 14:0.
Korbschützen im Serbienspiel:
Timon Orth4
Johanna Gnutt4
Dominic Düring3
Karen Fuchs3
Anns Schulte3
Jana Kierdorf3
Steffen Heppekausen2
Stefan Eckloff2
Sven Müller1
Ina Heinzel1
Thorben Hussmann1
Unser Geburtstagskind des Tages, Timon Orth, durfte heute Morgen schon mit einer Zipfelmütze dekoriert ein „Happy Birthday“ in Empfang nehmen und schoss sich dann sofort an die „pole position“ der Scoring-Liste. Dass er sich diesen Platz mit Johanna Gnutt teilen muss, spielt aber keine Rolle. Der Teamgeist in der Mannschaft ist herrlich, vielleicht auch ein Ergebniss, wenn man nur mit „6/6“ reist. Jeder kommt eben zum Einsatz.
das Deutsche Team am 3. Juni 2016 in Nitra vor dem Spiel gegen Serbien.
von links nach rechts: Henning Peuters, Coach, Sven Müller (10, Captain)/NIC Alpha Groningen, Johanna Gnutt (3)/SKC, Stefan Eckloff/Schildgen, Johanna Peuters (17)/Pegasus, Thorben Hussmann (11)/Pegasus, Anna Schulte (5)/SKC, Ina Heinzel (1)/SKC, Steffen Heppekausen/Schildgen, Karen Fuchs (2)/SKC, Timon Orth/Pegasus, Jana Kierdorf (4)/Schildgen, Dominic Düring/Pesgasus, Tobias Kehlenbach/Bonn, Physio, Jan de Jager/Dortrecht/NL, Coach, Foto:Jochen Schittkowski/SKC, Teammanager
Zur Stunde ist das Team zu einer Sightseeing-Tour nach Nitra-Innenstadt aufgebrochen, denn unser Team absolviert heute das erste und das letzte Spiel des Tages. Um 19.00 wartet Schottland auf uns. Bei einem Sieg, daran zweifelt hier niemand, wären wir nicht nur Gruppenerster des Pools B, sondern automatisch Turniervierter. Das wäre dann schon die Qualifikation für die Europameisterschaft für 2018. Zu kompliziert? Ist es beim IKF immer. Siehe Vorbericht, dort habe ich es erklärt.
Natürlich wollen wir hier nicht Vierter werden, sondern gewinnen. In dem Presseraum, in dem ich gerade schreibe, steht der Sieger-Pokal zwei Meter von mir entfernt. Sieht nicht schlecht aus. Noch gehört er nicht uns
Nitra, Slowakei, Mestska-Sporthalle Jochen Schittkowski