Der TuS Schildgen wollte es im Spiel um Platz sieben noch einmal wissen, lief aber über die ganze Spielzeit hinweg einer zwei Körbe Führung des Znojmo hinterher. Erst in den letzten Minuten kamen die Schildgener zum 11:11-Ausgleich (Miriam Klein). Aber die letzten Sekunden der Tschechen waren stark und sie konnten wenige Sekunden vor Schluss wieder in Führung gehen und damit die Verlängerung verhindern. Endstand 12:11 und damit lediglich der 8. Platz für den TuS Schildgen.

Es wurde laut in der Halle als der Schweriner KC gegen die englische Mannschaft des Bec um den Einstieg ins Finale kämpfte. Leider konnten die Fans ihren Schweriner KC nicht ins Finale schreien und musste seinen Platz nach einer 15:12-Niederlage an den Bec abgeben.

Im Spiel um Platz 3 rannte der Schweriner KC seinen Gegnern aus Budapest zu Beginn hinterher. Der SKC hatte in der ersten Halbzeit vor allem Probleme mit dem Spielaufbau und der Trefferauswertung. Trotzdem lag man gut im Rennen und ging mit einem knappen 7:5-Rückstand in die Pause. In der zweiten Hälfte startete der SKC wie schon in der ersten Halbzeit eher unkonzentriert. Erst gegen Ende, in der 23. Minute, kämpften sich die Schweriner wieder an ihren Gegner heran. Johanna Gnutt schloss dann zu einem 8:8-Ausgleich auf. Von da an waren beide Teams stark, verteidigten eng, gingen hart in die Zweikämpfe und spielten Chance für Chance heraus. Ergebnis nach 34. Minuten: 10:10-Unentschieden. Es musste also in der Verlängerung ein Golden Goal den Sieger entscheiden. Da wurde beim SKC ordentlich gezittert, beim Spiel gegen Znojmo in der Vorrunde hatte man den entscheidenden Korb in der Verlängerung nicht erzielen können. Fünf Minuten lang kämpften beide Teams um jede Chance und die Fans sprangen zitternd bei jedem Wurf auf. In der allerletzten Minute der Verlängerung, kurz bevor die Shot-Clock auslief, traf Thomas Lipperheide einen weiten Distanzwurf und brachte Schwerin zu Bronze.

Das wohl beste Spiel des Turniers zeigten aber der KC Barcelona und Bec aus England im Finale. Die Katalonen zeigten, was für gute Korbschützen sie sind und holten den Titel mit einem spannenden 14:13-Sieg. Beide Teams gingen gut in die Zweikämpfe und erspielten sich viele Chancen. Die Katalonen konnte durch ihre Treffsicherheit überzeugen und gingen mit einer 13:9 Führung in die Halbzeit. Danach ging das Spiel unverändert weiter. Beide Teams spielten sehr stark, Barcelona blieb aber treffsicherer. Vier Minuten vor Schluss schien die Partie entschieden. Immerhin führte der KCB mit 14:9. Aber die Engländer gaben nicht auf und drehten die Partie. Auf einmal gelang ihnen mehr, die Verteidigung stand sicher und die Katalanen taten sich auf einmal schwer weitere Körbe zur erzielen. Joseph Bedford (14:10), Blake Palfreyman (14:11), Claire Dique (14:12) und Andrew Hall (14:13) machten es auf einmal richtig spannend. Bis in die letzten Sekunden kämpften jetzt beide Teams darum, die Oberhand zu gewinnen. Aber die Zeit reichte nicht für Bec. Barcelona holt sich den Titel ganz knapp mit 14:13.

Die Platzierungen:

1. KC Barcelona (Katalonien)

2. Bec Korfball Club (England)

3. Schweriner KC (Deutschland)

4. 1908 SZAC Budapest (Ungarn)

5. Carnaxide (Portugal)

6. Castellbisbal (Katalonien)

7. TJ Znojmo (Tschechien)

8. TuS Schildgen (Deutschland)

Insgesamt war es ein mehr als gelungenes Turnier. Alle acht Teams befanden sich annäherend auf Augenhöhe und somit war jede Mannschaft in der Lage jedes Team zu schlagen. Die Zuschauer konnten zahlreiche sehr gute Korfballspiele auf höchstem Niveau erleben. Oft brachte erst das Golden Goal die Entscheidung, so knapp waren die Spiele. Sämtliche Ergebnisse und Spielverläufe sind übrigens auf www.worldkorfball.org zu finden.

Dem Schweriner KC gebührt Dank für die großartige Ausrichtung dieses Korfballevents in Deutschland. Die profesionelle Organisation hat für einen reibungslosen Turnierablauf gesorgt und wohl sämtliche Teams haben sich das Wochenende über in Castrop-Rauxel als willkomene Gäste gefühlt.

Bericht: Martin Büchel

Bericht: Martin Büchel, TuS Schildgen