28. Oktober 2014

EKC Report 6 * Interview Kapitän: "Wir gewinnen als Team"

Soeben sind wir aus der Halle 1 zum Hotel zurückgekommen. Die Trainingseinheit war gut, sehr relaxt, alle sind gut drauf. Ruben ist sehr zufrieden. Nach dem freien Tage in Porto – wir mussten und wir haben den Kopf freibekommen – geht es also heute im entscheidenden Spiel um 16.00 Uhr gegen Russland. Der Teammanager sprach mit dem Kapitän des deutschen Teams, Sven Müller:
Sven Müller
Jochen:Hallo Sven, wie alt bis u jetzt?
Sven:25
J:Hast du angefangen, bei SG Pegasus Korfball zu spielen?
S:Im Grunde: ja, vorher gab es allerdings eine AG in der Grundschule
J:Und heute spielst du in Groningen?
S:Ja, „NIC Alfa Kolleg Groningen“
J:..weil du in Groningen studierst?
S:ja, Sportwissenschaft
J:warum muss man das in Groningen studieren?
S:Zuerst bin ich nach Groningen gegangen, um dort Korfball zu spielen, habe während dessen meine Bachelor-Arbeit geschrieben, jetzt kann ich dort auch noch meinen Master machen
J:wann wirst du dort fertig?
S:in zwei Jahren
J:solange wirst du noch in Groningen spielen?
S:habe ich vor.
J:in welcher Liga spielt dein Verein?
S:im letzten Jahr haben wir in der höchsten Klasse „Korfball League“ gespielt, sind aber abgestiegen. Jetzt spielen wir in der 2. Liga „Hoft-Klasse“
J:wann warst du zum ersten Mal Kapitän der deutschen A-Nationalmannschaft?
S:Das war in Kolumbien, und zwar in Cali bei den World-Games. Bei der letzten WM in China war noch Rüdiger Dülfer Kapitän. Nach seinem Rücktritt wurde ich berufen.
J:welche Aufgaben hat den der Kapitän…..(scherzhaft), ausser die Seitenwahl zu gewinnen und den Wimpel zu überreichen?
S:ich glaube, dass der Kapitän vor Allem eine symbolische Aufgabe hat, und zwar die Einstellung vom Team zu repräsentieren und als Vorbild vorangeht.
J:wie hoch schlagen wir Russland heute?
S:ich glaube, das wird ein ähnliches Spiel wie in der Vorbereitung gegen Tschechien, also so ein 23 zu 19.
J:welche besondere Aufgabe hat der Kapitän bei einem solch wichtigen Spiel?
S:die Aufgabe ist nicht anders, als in anderen Spielen: vorangehen und Kampfgeist zeigen.
J:Was ist die Hauptbotschaft an das Team heute?
S:wir müssen als Team gewinnen.
J:wir haben heute morgen nach dem Frühstück beim Teammeeting im Hotel von den Trainern Alles über den Gegner gehört. Fasse bitte die wichtigsten Fakten zusammen?
S:Schwachstellen der Russen sind in der Verteidigung zu sehen, d.h. wir müssen mehr Körbe werfen, als sie. Und: wenn sie in der Verteidigung Fehler machen, diese sofort ausnutzen und als Team daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen. Sie werden viel springen, das müssen wir ausnutzen. Die russischen Männer sind besser, als die Frauen, also: die Männer streng verteidigen und über die Frauen zum Erfolg kommen
J:wirst du die Möglichkeit nutzen, im Spiel dein fach zusammenzurufen, um zu motivieren, zu korriegieren?
S:das kann natürlich jeder im Fach tun, aber ich sehe es auch als meine Aufgabe.
J:Es gibt auf der IKF Seite interessante Grafik über die Korbfolge. Im Spiel ENG-RUSS fielen die Körbe immer abwechselnd, Nie war ein Team besonders weit vor. Erst ab der Minute 35 zog ENG mit mehr Körben davon. Kann das auch eine Folge dessen sein, dass die Russen nur 2 Auswechselspieler haben und zum Ende des Spiels mental und körperlich ausgelaugt sind?
S:Definitiv, sie spielen dann unkonzentrierter und konditionsschwächer, unser Vorteil, ist dann, mit Teamwork dagegen zu arbeiten. Wir können besser wechslen.
J:Das war es Sven, vielen Dank und für später viel Erfolg
Aus dem Premium-Hotel, Maia, Portugal. Jochen Schittkowski
PS: Soeben erreicht unsere Gruppen-App noch Wünsche aus der Heimat: Co-Coach Detlef Dülfer wünscht dem Team viel Erfolg. Danke, Delle.