Der Spielplan meinte es gut mit den Deutschen: Im ersten Spiel mussten sie gegen das, außer Konkurrenz spielende, Auswahlteam Noord antreten, so dass sie ohne Druck aufspielen konnten. Die Startaufstellung der Deutschen lautete wie folgt: Pascal Demuth, Steffen Heppekausen, Marvin Schulte, Thorben Hußmann, Lea Sander, Johanna Treffts, Annika Hornig und Lea Witthaus.

Typisch für ein deutsches Team, tat die Mannschaft sich in den ersten Minuten sehr schwer, sodass es zur Halbzeit nur 2:2 stand. Thorben Hußmann vergab dann die Pausenführung, indem er einen Strafwurf vergab. Nach der Pause konnte er seinen Fehler wieder gut machen, indem er direkt zwei Strafwürfe verwandelte. Allerdings konnte die Auswahl der Niederlande innerhalb weniger Minuten ausgleichen. Bis zum Ende schenkten sich die beiden Teams nichts, sodass es am Ende der regulären Spielzeit unentschieden (7:7) stand. Im Golden Goal konnte dann Pascal Demuth den entscheidenden Korb zum 8:7 Sieg erzielen.

Die Startaufstellung des zweiten Spiels war identisch mit der des ersten Spiels. Gegen den schwächsten Gruppengegner China konnte man schon früh zeigen, dass man das klar bessere Team war: Bereits nach 10 Minuten stand es 10:1 für die deutsche Mannschaft, sodass das Trainergespann schon früh beginnen konnte die Spieler auszuwechseln. Das Endergebnis von 22:5 war mehr als zufriedenstellend. Beste Werfer des Spiels waren Pascal Demuth (5 Körbe), Lea Sander (4 Körbe), Johanna Treffts (4 Körbe) und Thorben Hußmann (4 Körbe).

Die Tatsache, dass Taiwan das Parallelspiel gegen JTT Noord verloren hatte, zeigte der Mannschaft und den Trainern, dass die Taiwanesen nicht unschlagbar seien. Deshalb ging man top motiviert in das Spiel um den Gruppensieg. Auch hier vertrauten die Trainer auf die ersten Acht der vorangegangenen Spiele.

Das Spiel begann vielversprechend: 1:0 durch Thorben Hußmann, 2:0 Marvin Schulte, 3:0 Pascal Demuth und 4:0 Steffen Heppekausen. Zur Halbzeit stand es 4:1 für Deutschland. Doch das sollte es noch lange nicht gewesen sein. In der zweiten Halbzeit begann man unkonzentriert und machte viele Fehler. „Taiwan hat den Druck nach der Pause erhöht, deshalb haben wir uns sehr schwer getan nach der Pause wieder ins Spiel zu finden“ resümierte Trainer Björn Schlachzig. Nach 22. Minuten konnten die Taiwanesen sogar mit 5:6 in Führung gehen. Das sollte allerding die einzige Führung der Gegner bleiben. Pascal Demuth, Johanna Treffts und Lea Witthaus erzielten in den letzten 4 Minuten noch jeweils einen Treffer. Am Ende gewannen die Deutschen knapp, aber verdient mit 8:7. Die Freude war riesig, gegen eine A Nation gewinnen zu können.

Morgen muss die Mannschaft dann gegen Russland und die Niederlande ran. Mit einem Sieg gegen Russland sind die Top 4 sicher. Und dann ist viel möglich. Belgien hat gegen Tschechien nur mit 9:6 gewonnen. Aber zunächst kommen morgen um 11:30 Uhr die Holländer.

Auch Trainer Patrick Fernow mahnt: „Am Ende war alles für die Katz', wenn wir morgen nicht gegen Russland gewinnen.“

Wo er Recht hat, hat er Recht.

von Ina Heinzel